Zusammenfassung
Auf Grund physikalischer Überlegungen wurde für ein der menschlichen Lunge möglichst weitgehend angepaßtes Lungenschema zahlenmäßig ausgerechnet, in welcher Menge sich in der eingeatmeten Luft suspendierte Teilchen verschiedenster Größe („Schwebstoffe“) an den einzelnen Stellen des Bronchialbaumes absetzen. Die Ergebnisse zeigen, daß gröbere Teilchen (Radius größer als 10 μ@#@) bereits in der Trachea und in den größeren Bronchien an die Schleimhäute gelangen, kleinere (Radius etwa 1 μ@#@) hingegen zur Hauptsache im respiratorischen Teil der Lunge ausgefiltert werden; noch kleinere Teilchen (Radius zwischen 0,1 und 0,3μ) werden größtenteils wieder ausgeatmet, von den kleinsten in Betracht kommenden Teilchen setzt sich jedoch wieder eine größere Menge ab. Die Rechnungsergebnisse dürfen auf Grund experimenteller Nachprüfung als gesichert gelten. Sie können deshalb bei medizinischen Verfahren benutzt werden, wenn es sich um die Frage der Wahl einer günstigsten Größe der Schwebeteilchen für die Inhalationsbehandlung eines bestimmten Teiles des Bronchialbaumes handelt.
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Die Anregungen zu dieser Arbeit erhielt ich während meiner Tätigkeit als Physiker am Institut für Luftfahrtmedizin und Klimaforschung zu Hamburg (Eppendorfer Krankenhaus) in den Jahren 1931/32. Ich verdanke die Anregungen und die medizinische Beratung in erster Linie dem Direktor, Herrn Prof. Dr.L. Brauer, und dem Herrn Dr.Zeplin.
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Findeisen, W. Über das Absetzen kleiner, in der Luft suspendierter Teilchen in der menschlichen Lunge bei der Atmung. Pflügers Arch. 236, 367–379 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01752351
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