Zusammenfassung
Rückenflosse und Brustflossen von Labrus festivus schwingen in einem voneinander unabhängigen Rhythmus von wechselndem Frequenzverhältnis; dabei geht vom einen, dem „dominierenden“, Rhythmus (Brustflossen) ein dauernder Einfluß auf den anderen Rhythmus über, der sich als quantitative Erhöhung bzw. Verminderung von Schlagzeit und Schlaggeschwindigkeit des Rückenflossenrhythmus äußert.
Es wird eine Methode mitgeteilt, durch die, nach Ausschaltung der die Rückenmarkstätigkeit dauernd variierenden Einflüsse des Hirns, eine genaue Registrierung und damit quantitativ exakte Feststellung dieses Koordinationseinflusses möglich wird.
Die Zeit- und Geschwindigkeitstafeln Abb. 5 und 7 zeigen davon Beispiele für das gleiche Tier bei wechselndem Frequenzverhältnis beider Rhythmen.
Diese sich von einem auf den anderen Rhythmus erstreckende Einwirkung ist nicht reflektorischen, sondern rein zentralen Ursprungs.
Der vorliegende neue Typ der Bewegungskoordination wird als „relative“ der bisher bekannten „absoluten“ Koordination gegenübergestellt.
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Holst, E.v. Über den Prozeß der zentralnervösen Koordination. Pflügers Arch. 236, 149–158 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01752329
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