Zusammenfassung
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1.
Es wird ein Apparat beschrieben, der es gestattet, die in der Zeiteinheit in das Gefäßsystem eines Warmblüters eintretende Flüssigkeitsmenge zu registrieren. Die Registrierung beruht im Prinzip auf einer Schreibung des Seitendruckes dicht oberhalb des Eintritts der Flüssigkeit in das Tier.
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2.
Mit dieser Apparatur wird festgestellt:
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a)
Die Gefäße befinden sich in einem von der [H] der sie durchströmenden Flüssigkeit bedingten Kontraktionszustand. (Physiologische Laugencontractur.)
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b)
Verminderung der [H] bedingt Gefäßkontraktion, Erhöhung Gefäßerweiterung.
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c)
Steigt die [H] über ein gewisses Maß, so tritt eine weitere Dilatation nicht mehr ein, dagegen erfolgt beiPh<4,5 oft eine Verengerung.
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d)
Die kleinstePh-Differenz, bei der eine Gefäßreaktion beobachtet wurde, war 0,21. Sind die Perfusionslösungen stark gepuffert, so sind die Gefäße gegenPh-Änderungen empfindlicher als bei schwacher Pufferung.
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e)
Chlorammonium in hoher Konzentration bewirkt unabhängig von der [H] eine Verengerung der Strombahn.
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f)
Alle genannten Erscheinungen sind auch an Tieren, deren Zentralnervensystem entfernt ist, zu beobachten.
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3.
Die Erscheinungen stehen in Einklang mit der von den Verfassern früher bei Untersuchungen an Fröschen ausgesprochenen Ansicht, daß der Einfluß der [H] auf die Gefäßweite als Quellungs-resp. Entquellungserscheinung aufzufassen ist.
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Atzler, E., Lohmann, G. Untersuchungen über den Einfluß der Wasserstoffionenkonzentration auf die Blutgefäße von Säugetieren. Pflüger Arch. 197, 221–234 (1922). https://doi.org/10.1007/BF01722628
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01722628