Zusammenfassung
Als Ergebnis unserer Arbeit lässt sich kurz folgendes sagen:
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1.
Paramaecium caudatum erweist sich. Chinin gegenüber als recht empfindlich. Der Schwellenwert der tödlichen Konzentration ist ungefähr 1∶100000, das die Paramäcien in etwa 2 Stunden tötet.
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2.
Durch sukzessives Gewöhnen an immer steigende Konzentrationen lässt sich eine hochgradige Festigung der Paramäcien gegen Chinin herbeiführen. Die Festigung ist um so erheblicher, je konzentrierter die letzte gewöhnende Lösung war.
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3.
Durch gleichzeitiges Hinzufügen geringer — an sich unschädlicher — Mengen von Na3AsO3 lässt sich die Chininfestigkeit der Paramäcien brechen und die ursprüngliche Chininempfindlichkeit wiederherstellen.
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4.
Gefestigte Paramäcien erlangen die Fähigkeit, das Chinin zu zerstören; diese Fähigkeit geht normalen Paramäcien fast vollkommen ab.
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5.
Arsen, das die Chininfestigkeit der Paramäcien bricht, hemmt auch die Zerstörung des Chinins durch dieselben.
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Neuschlosz, S. Untersuchungen über die Gewöhnung an Gifte. Pflügers Arch. 176, 223–235 (1919). https://doi.org/10.1007/BF01722342
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01722342