Zusammenfassung
-
1.
Verschiedene Präparate von Apfel- und Citrus-Pektin wurden auf ihre Eignung als Schutzkolloide untersucht. Die käuflichen Pektinpräparate zeigten saure Reaktion und negative Ladung.
-
2.
Durch Alterung erlitten Pektinlösungen nur geringe Änderung der Viskosität, wenn sie durch Konservierungsmittel gegen bakterielle Einflüsse geschützt waren.
-
3.
Längere Einwirkung von Wärme hatte bei mittleren Temperaturen geringen Einfluß, oberhalb von ca. 60° setzte jedoch ein schneller Rückgang der Viskosität ein, der auf chemischem Abbau beruht.
-
4.
Gegenüber den meisten Neutralsalzen verhielten sich Pektinlösungen völlig indifferent, einige Schwermetallsalze erzeugten gallertartige Niederschläge.
Alkalien riefen einen starken Abfall der Viskosität hervor, der auf chemische Veränderung zurückzuführen ist. Säuren bewirkten nur einen mäßigen Rückgang der Viskosität.
-
5.
Mit Pektin als Schutzkolloid ließen sich klare, hochrote Kupfersole von hohem Dispersitätsgrad erzeugen. Durch längere Wärmebehandlung erlitten die Pektinpräparate keine Einbuße ihrer schützenden Wirkung; ein gewisser Grad des Abbaus scheint sich sogar günstig auszuwirken.
Mit Apfelpektin bei genügender Verdünnung des Reaktionsgemischs hergestellte Silbersole waren mehrere Monate lang beständig.
Article PDF
Explore related subjects
Discover the latest articles, news and stories from top researchers in related subjects.Avoid common mistakes on your manuscript.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Sauer, E., Sanzenbacher, K. Pektin als Schutzkolloid. Kolloid-Zeitschrift 79, 55–63 (1937). https://doi.org/10.1007/BF01542572
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01542572