Zusammenfassung
Die statische Reibung von reinen sowie von geschmierten Glimmerflächen wird untersucht und der Reibungskoeffizient gemessen. Hierbei erwies sich das Coulomb'sche Gesetz als streng maßgebend.
Für reine frische Glimmerflächen ist μ ungefähr gleich 1,0. Bei Wiederholung der Messungen mit denselben Flächen sinkt der μ-Wert bis auf 0,4–0,5 herab, was mit Oberflächenverletzung und Oberflächendispergierung im Zusammenhange steht.
Die Wasserschmierung setzt den μ-Wert auf μ = 0,2 herab. Ein Zusatz von NaOH verkleinert die Reibung noch mehr. Die Flüssigkeiten, die sonst gewöhnlich gute Schmiermittel sind (wie Oleinsäure, Isoamylalkohol u. a.) zeigen sich hier weniger wirksam als Wasser, z. B. für Isoamylalkohol ist μ = 0,75.
Experimentelle Tatsachen, sowie einfache Überlegungen führen zu der Behauptung, daß bei statischer Reibung der Schmierspalt eine Dicke von mehreren Molekülen besitzt. Dabei äußern sich die anomalen Eigenschaften dünner Flüssigkeitsschichten.
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Derjaguin, B., Lazarev, W. Untersuchung der äußeren Reibung an Glimmerflächen. Kolloid-Zeitschrift 69, 11–16 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01428462
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