Zusammenfassung
1. Es wird ein Kalorimeter zur Messung der Wärmewirkung der Röntgenstrablen beschrieben, dessen Auffangekörper nach dem umgekehrten Prinzip des schwarzen Hohlraumstrahlers gestaltet ist und das die Gesamtenergie der einfallenden Röntgenstrahlung samt der Rückstrahlung in absoluten Einheiten zu messen gestattet. —2. Es wird mit Hilfe des Kalorimeters die Abhängigkeit der Röntgenstrahlenenergie von der Spannung an der Röhre im Bereich vom 43 bis 150 kV gemessen, und es scheint sich zu bestätigen, daß die Gesamtenergie mit dem Quadrat der Spannung ansteigt. — 3. Es wird die Gesamtenergie der Röntgenstrahlung mit der ebenfalls auf kalorimetrischem Wege gemessenen Kathodenstrahlenergie einer Röntgenröhre verglichen und der Nutzeffekt der Röntgenstrahlenerzeugung bestimmt. Der Nutzeffekt wird von 43 bis 150 kV zu 0,5 bis 1,6%, also beträchtlich höher gefunden, als er bisher angenommen wurde. — 4. Es wird aus kalorimetrischen Energiemessungen und Ionisationsmessungen die Energiemenge bestimmt, die notwendig ist, um mit Röntgenstrahlen verschiedener Qualität in Luft ein Ionenpaar zu erzeugen, und gefunden, daß diese bei einer stark gefilterten harten Röntgenstrahlung 40 Volt/Ionenpaar beträgt. Sie ist wahrscheinlich von 28 bis 107 kV mittlerer Elektronengeschwindigkeit bzw. bei einer mittleren Wellenlänge der Röntgenstrahlen von 0,43 bis 0,12 Å.-E. konstant.
Article PDF
Avoid common mistakes on your manuscript.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Erlanger Habilitationsschrift.
Die vorliegenden Untersuchungen wurden im Forschungslaboratorium des Röntgeninstituts der Universitäts-Frauenklinik Erlangen ausgeführt. Herrn Prof. Dr.Wintz sei auch an dieser Stelle für die Überlassung der Mittel seines Instituts herzlich gedankt.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Rump, W. Energiemessungen an Röntgenstrahlen. Z. Physik 43, 254–295 (1927). https://doi.org/10.1007/BF01397284
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01397284