Zusammenfassung
Wiederholung und Fortsetzung früherer Untersuchungen von Bögen mit Wolfram- und Kohleelektroden haben zu folgenden Ergebnissen geführt: Mit Wolfram- und Kohlekathoden können zwei verschiedene Bogenformen beobachtet werden. Die eine Bogenform besitzt einen wenig leuchtenden, umherirrenden Brennfleek und ihr Kathodenfall hängt nur wenig vom Gasdruck ab. Die andere Bogenform hat einen hell glühenden Kathodenfleck, ihr Kathodenfall nimmt mit abnehmendem Gasdruck stark zu und ist ganz allgemein größer als der Kathoden-fall der ersteren Bogenform. Aus experimentell festgestellten Existenzbedingungen der beiden Bogenformen geht hervor, daß der Bogen mit dem umherirrenden Brennfleck nur dann beständig brennen kann, wenn die Kathodenoberfläche mit Gas beladen ist. Er muß als Feldbogen gedeutet werden, wobei die Gasbildung eine Erhöhung sowohl der autoelektronischen Emissionsfähigkeit als auch des Feldes, welches die Emission hervorruft, bewirken kann. Der Bogen mit dem hell glühenden Brennfleck stellt einen thermischen Bogen dar.
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Becken, O., Sommermeyer, K. Über die Vorgänge an der Kathode von Bogenentladungen. Z. Physik 102, 551–561 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01337728
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01337728