Zusammenfassung
Der Einfachheit halber ist vorausgesetzt, daß der Strahler einen Dipol vorstellt. Die Formel (1), § 2, gibt den Grad der Polarisation als Funktion des Drehungswinkels der Achse des Dipols während der Lebensdauer des angeregten Zustandes (Verweilzeit) an. Mit Hilfe der Theorie der Brownschen Bewegung und der Formel (I) sind die Drehungswinkel der Moleküle des Farbstoffes, welche den experimentell beobachteten Polarisationsgraden entsprechen, berechnet. Ihre Kenntnis erlaubt die Ordnung der Größe τ/a3 zu berechnen (Tabelle 3), wo τ die Lebensdauer des angeregten Zustandes,a den Halbmesser der Farbstoffmoleküle bedeutet. Die Formel (II), § 3, gibt den Polarisationsgrad als Funktion des Neigungswinkels der Achse des Dipols mit seiner Rotationsachse. Mit Hilfe dieser Formel ist ein Versuch gemacht, die Erscheinung der polarisierten Phosphoreszenz zu erklären. Die allgemeine Formel (III), § 4, berücksichtigt den Einfluß auf die Polarisation sowohl der Rotation des Dipols um die Achse, wie auch der Drehung der Achse selbst während der Zeit τ. Es sind qualitative Vorstellungen entwickelt, welche den Verlauf der Kurven, die den Polarisationsgrad in Abhängigkeit von der Zähigkeit, der Temperatur und der Konzentration angeben, zu deuten erlauben (§§ 5 und 6).
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Vorgetragen in der Sitzung d. Mosk. Phys. Inst. 21. Febr. 1925.
Die vorliegende Arbeit wurde im Moskauer Institut für Physik und Biophysik ausgeführt. Dem Direktor desselben, Herrn Professor P. P. Lasareff, bin ich für seine stets wohlwollende Gesinnung zum besten Danke verpflichtet. Ebenso spreche ich den Herren Prof. A. J. Batschinsky und Prof. S. J. Wawilow für ihre stete liebenswürdige Aufmerksamkeit und ihr Interesse während der Ausführung meiner Arbeit meinen herzlichen Dank aus.
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Lewschin, W.L. Polarisierte Fluoreszenz und Phosphoreszenz der Farbstofflösungen. IV. Z. Physik 32, 307–326 (1925). https://doi.org/10.1007/BF01331674
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