Zusammenfassung
Aus der Elektronenstoßverbreiterung der starkeffektempfindlichen 3 D-Terme des Quecksilbers wird die Elektronendichte und daraus mittels der Saha-Gleichung die Bogentemperatur in Abhängigkeit von der Leistung bestimmt. Für eine Entladungsform mit leistungsabhängiger Kanalbreite, die sich im Bereich von 30 bis 80 Watt/cm bei Drucken von 2 bis 15 Atm. einstellt, zeigt die Elektronenstoßverbreiterung, daß die Elektronenkonzentration schwächer als proportional mit der Leistung anwächst im Gegensatz zur Entladungsform mit fast konstantem Kanalradius bei Leistungen > 500 Watt/cm und Drucken von 20 Atm. Dies zeigt, daß bei dieser Entladungsform die Zunahme der Ausstrahlung mit wachsender Leistung zum großen Teil auf die Vergrößerung des Entladungsquerschnittes und nur zum kleineren Teil auf Temperaturerhöhung zurückzuführen ist. Die Ergebnisse bestätigen die Deutung, die für den Verlauf des Lichtstromes in Abhängigkeit von der Leistung früher gegeben wurde, und erlauben auch das Verhalten der Leuchtdichte zu erklären. Aus dem Verhalten von Elektronendichte, Kanalbreite und Gradient muß sowohl für die Entladungsform mit konstantem Kanalradius als auch für die mit variabler Breite auf eine mit der Leistung je cm Säulenlänge abnehmende Elektronenbeweglichkeit geschlossen werden. Dies wird auf die Wechselwirkung der Elektronen mit den positiven Ionen zurückgeführt.
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Zum Schluß möchte ich nicht verfehlen, Herrn Dr. Rompe für viele wertvolle Diskussionen meinen herzlichen Dank auszusprechen.
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Schulz, P. Elektronenkonzentration und Temperatur in der Quecksilberhochdrucksäule und ihre Bestimmung durch die Elektronenstoßverbreiterung von Spektrallinien. Z. Physik 114, 435–447 (1939). https://doi.org/10.1007/BF01329523
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