Zusammenfassung
In dem in Verholzung begriffenen Gewebe befindet sich eine zellgebundene β-Glucosidase. Sie spaltet das dort vorkommende Glucosid D-Coniferin in Glucose und Coniferylalkohol, der dann durch die gleichfalls anwesenden Redoxasen in Lignin verwandelt wird.
Radioaktives D-Coniferin und D-Glucovanillin wurde jungen Fichten verabreicht. In beiden Fällen wurde die radioaktive Substanz innerhalb weniger Tage in die zur Zeit des Versuchs in Verholzung begriffenen Zellen eingebaut. Im Gegensatz zu den D-Glucosiden wurden die L-Glucoside durch die Pflanze nicht verändert. Die Versuche mit radioaktivem Coniferin bestätigen die auf chemischem und mikroskopischem Wege gewonnenen Vorstellungen vom Verholzungsvorgang.
Der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Treuhandstelle der Zellstoff-und Papierindustrie danken wir für die Unterstützung der Arbeit.
Article PDF
Avoid common mistakes on your manuscript.
Reference
Freudenberg, K., u.H. Schlüter: Unveröffentlicht. Naturwiss. 1955.
Freudenberg, K., H. Reznik, H. Boesenberg u.D. Rasenack. Chem. Ber.85, 641 (1952).
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Die chemische präparativen Unterlagen sind in den letzten Jahren in den Chemischen Berichten mitgeteilt worden. Eine Zusammenfassung vonK. Freudenberg über neuere Ergebnisse auf dem Gebiete des Lignins und der Verholzung findet sich in den Fortschritten der Chemie organischer Naturstoffe, herausgeg. vonZechmeister,11, 43 (1954), Springer Verlag, Wien. Vgl. fernerK. Freudenberg, Lignin, in Moderne Methoden der Pflanzenanalyse, Springer-Verlag Heidelberg, im Druck.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Freudenberg, K., Reznik, H., Fuchs, W. et al. Untersuchung über die Entstehung des Lignins und des Holzes. Naturwissenschaften 42, 29–35 (1955). https://doi.org/10.1007/BF00621524
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF00621524