Zusammenfassung
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1.
Ein Teil des rechten Neuralwulstes mit der Anlage der Rumpfganglienleiste wurde orthotop-xenoplastisch transplantiert von Axolotl aufTriton im Stadium der Neuralplatte.
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2.
Die Zellen des Implantates unterscheiden sich durch ihre Größe von den Wirtszellen und sind daher, zum Teil allerdings nur durch Messung der Kerne und variationsstatistische Bearbeitung der gefundenen Werte, wieder zu erkennen.
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3.
Die Differenzierung der dem Implantat entstammenden Zellen in unseren Versuchskeimen gestattet Rückschlüsse auf die normale Entwicklung des Rumpfganglienleistenmaterials.
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4.
Auf diese Weise wurde gefunden, daß die Rumpfganglienleiste Spinalganglienzellen, sympathische Ganglienzellen, Pigmentzellen und Bindegewebe liefert; dieSchwannzellen der Spinalnerven und der Knorpel der Wirbelbogen entstehen nicht aus dem Rumpfganglienleistenmaterial.
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5.
Die Leptomeninx (Pia und Arachnoidea) entsteht, wenigstens hauptsächlich, aus dem Rumpfganglienleistenmaterial, die Pachymeninx vorwiegend aus mesodermalem Mesenchym.
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6.
Das Coriumbindegewebe und das Stützgewebe der Rückenflosse entstammen ganz oder vorwiegend der Ganglienleiste, das subcutane Bindegewebe ist mesodermaler Herkunft.
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Literatur
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Raven, C.P. Zur Entwicklung der Ganglienleiste y. Über die Differenzierung des Rumpfganglienleistenmaterials. W. Roux' Archiv f. Entwicklungsmechanik 134, 122–146 (1936). https://doi.org/10.1007/BF00573467
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