Zusammenfassung
Elritzen sind auch unter günstigen Bedingungen, an ihrem natürlichen Standort im freien Gewässer, nicht fähig, die Schallrichtung wahrzunehmen (Dressurversuche).
Bei Verwendung sehr lauter Schallquellen, die im Wasser fühlbare Erschütterungen erzeugen, ist aus geringer Entfernung eine Orientierung nach der Reizquelle andeutungsweise zu beobachten. Da sie bei größerer Entfernung oder leiseren Tönen ausbleibt, ist sie nicht dem Gehör, sondern dem Hautsinn zuzusehreiben.
Sehr laute Schallquellen lernen die Elritzen ungerichtet, durch „Versuch und Irrtum“ einigermaßen aufzufinden. Bei leiseren Schallquellen gelingt ihnen auch dieses nicht oder nur sehr unsicher. Wir nehmen an, daß sie sich in den positiv verlaufenen Versuchen von der zunehmenden Intensität beim Herankommen an die Schallquelle leiten ließen — ob durch Gehör oder Hautsinn, bleibt unentschieden.
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v. Frisch, K., Dijkgraaf, S. Können Fische die Schallrichtung wahrnehmen?. Z. f. vergl. Physiologie. 22, 641–655 (1935). https://doi.org/10.1007/BF00338993
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