Zusammenfassung
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1.
Die Rhinolophiden repräsentieren einen besonderen Typus der Ultraschallorientierung, der sich vom bisher bekannten Vespertilioniden-typ in mehrfacher Hinsicht unterscheidet.
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2.
Die Aussendung des Ultraschalles erfolgt bei den Hufeisennasen nicht wie bei den bisher untersuchten Fledermäusen durch den Mund, sondern nur durch die Nase.
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3.
Durch eine besondere Gestaltung des Kehlkopfaufsatzes und der Gaumenöffnung wird eine zuverlässige Verbindung zwischen dem schallerzeugenden Kehlkopf und der schallausstrahlenden Nase gewährleistet.
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4.
Die Orientierungslaute der Hufeisennasen sind nach Dauer, Gestalt, Häufigkeit und Frequenzcharakter der einzelnen Impulse von denen der Vespertilioniden verschieden. Es sind fast reine Töne. Bei der Großen Hufeisennase beträgt die Frequenz etwa 80kHz, bei der Kleinen etwa 100kHz.
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5.
Der Kehlkopf der Hufeisennasen weist Eigentümlichkeiten des Baues auf, welche eine Zuordnung zu den kennzeichnenden Merkmalen der Orientierungslaute erkennen lassen.
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6.
Das Hufeisen des Nasenaufsatzes wirkt bei der Aussendung des Ultraschalls in doppelter Weise als Richtstrahler: einmal durch Schalltrichterwirkung, weiter durch Interferenz der von beiden Nasenlöchern ausgehenden Kugelwellen. Der Abstand der Nasenlöcher beträgt eine halbe Wellenlänge, dadurch wird eine maximale Richtwirkung erzielt.
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7.
Die Reichweite der Orientierung kann auf doppelte Weise erhöht werden, einmal durch Verengerung des Schalltrichters, dann durch verstärkte Ultraschallproduktion.
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8.
Die Reichweite der Gegenstandswahrnehmung übertrifft die vergleichbarer Vespertilioniden um das 8–10fache.
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9.
Die allseitige Beweglichkeit des Schallkegels wird durch ein System koordinierter Bewegungen so gewährleistet, daß die Hufeisennasen augenblicklich jeden Punkt des umgebenden Raumes bis zu einer Entfernung von mindestens 6 m anpeilen können.
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10.
Die Ultraschallpeilung ist bei den Hufeisennasen mit kennzeichnenden ortenden Ohrbewegungen verknüpft, welche den Vespertilioniden fehlen. Der vermutliche Sinn dieser Bewegungen wird erörtert.
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11.
Die Gegenstandswahrnehmung der Hufeisennasen durch Ultraschallpeilung erfolgt nicht nach dem Zeitdifferenzprinzip, sondern durch Wahrnehmung der Intensitätsunterschiede des Widerhallfeldes.
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Möhres, F.P. Über die Ultraschallorientierung der Hufeisennasen (Chiroptera-Rhinolophinae). Z. Vergl. Physiol. 34, 547–588 (1953). https://doi.org/10.1007/BF00297923
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