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Kommunale Wohnungspolitik

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Kommunalpolitik

Zusammenfassung

Probleme des Wohnungsmarktes zählen für die Städte und Gemeinden zu den wichtigsten Fragen kommunaler Daseinsvorsorge.1 Sie sind es, die mit den Problemen der Wohnungssuchenden unmittelbar konfrontiert werden. Angelegenheiten des Wohnungswesens gehören zu den klassischen Selbstverwaltungsaufgaben der Städte und Gemeinden. Sie entscheiden im wesentlichen eigenverantwortlich darüber, wie sie die Aufgabe erfüllen wollen. Dabei können freiwillige Selbstverwaltungsaufgaben wie z. B. der Wohnungstausch, weisungsfreie Pflichtaufgaben wie z. B. der soziale Wohnungsbau oder Pflichtaufgaben zur Erfüllung nach Weisung wie beispielsweise die Wohnungsaufsicht unterschieden werden. Ziel kommunaler Wohnungspolitik ist es grundsätzlich, allen Einwohner/innen eine angemessene Wohnungsversorgung zu ermöglichen. Kommunale Wohnungspolitik trägt diesem Auftrag abgestuft Rechnung: Einkommensschwache und sozial benachteiligte Haushalte werden z. T. direkt mit Wohnraum versorgt und mittlere Einkommensschichten punktuell gefördert. Mit zunehmendem Einkommen reduziert sich der kommunale Auftrag auf die Bereitstellung von Infrastruktur und Baurechten. Im Mittelpunkt kommunaler Wohnversorgungsstrategien steht der Erhalt preiswerten Wohnraums und die Förderung des Baus von mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen. Die Aufgaben kommunaler Wohnungspolitik sind aber nicht statisch, sondern abhängig von gesetzlichen Rahmenbedingungen, finanziellen Handlungsspielräumen, unterschiedlichen Nachfrage- und Investitionsbedingungen auf den örtlichen Wohnungsteilmärkten und kommunalpolitisch festgelegten Zielen.

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Literatur

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Hintzsche, B. (1999). Kommunale Wohnungspolitik. In: Wollmann, H., Roth, R. (eds) Kommunalpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10504-6_52

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10504-6_52

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