Skip to main content

Europäische Arbeitsschutzpolitik nach Maastricht und die nationalstaatliche Umsetzung von EU-Arbeitsschutzrichtlinien

  • Chapter
Arbeitsschutz und europäische Integration

Part of the book series: Forschung Politikwissenschaft ((FPOLIT,volume 89))

  • 69 Accesses

Zusammenfassung

Die EU ist eingangs als ein Mehrebenensystem charakterisiert worden, in dem sowohl supranationale als auch nationalstaatliche Institutionen über Entscheidungskompetenzen verfügen und sich die Politikentwicklung in der Interaktion dieser Ebenen vollzieht. Im folgenden soll der Frage nachgegangen werden, wie sich in der Phase der nationalstaatlichen Umsetzung des Sechserpakets — in Großbritannien und Deutschland betraf dies den Zeitraum von 1991 bis 1996 — die Arbeitsschutzpolitik auf der europäischen Ebene entwickelte und in welcher Weise die europäischen Institutionen die nationalstaatliche Umsetzung der Rahmenrichtlinie und der Bildschirmrichtlinie beeinflußten.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Subscribe and save

Springer+ Basic
$34.99 /Month
  • Get 10 units per month
  • Download Article/Chapter or eBook
  • 1 Unit = 1 Article or 1 Chapter
  • Cancel anytime
Subscribe now

Buy Now

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Die auf der Amsterdamer Konferenz erzielte Einigung auf ein »Beschäftigungspaket«, die Ausweitung der qualifizierten Mehrheitsentscheidung auf »Maßnahmen zur Bekämpfung sozialer Ausgrenzung« (Art. 118 Abs. 1 und 2 EWGV) sowie der britische Verzicht auf das opting-out verbesserten die beschäftigungspolitischen Rahmenbedingungen. Doch der Verbleib zentraler Regelungsbereiche im Einstimmigkeitsverfahren, die Verweigerung finanzieller Mittel zur Umsetzung der beschäftigungspolitischen Leitlinien sowie die Unterordnung der neuen Regelungen unter die Prämissen einer deregulierenden Integrationspolitik halten den direkten sozialpolitischen Fortschritt in engen Grenzen. Vgl. Aust, Der Amsterdamer-Vertrag: »Vertrag der sozialen Balance«?, S. 748ff.

    Google Scholar 

  2. Vgl. Streeck, Vom Binnenmarkt zum Bundesstaat?, S. 369ff., bes. 386ff.

    Google Scholar 

  3. Vgl. Lecheler, Das Subsidiaritätsprinzip, S. 12ff.

    Google Scholar 

  4. Vgl. Streeck, Vom Binnenmarkt zum Bundesstaat?, S. 369ff., bes. 386ff. Vgl. hingegen als positive Einschätzung des Maastrichter Vertrags z.B.: Kowalsky, Europäische Sozialpolitik, bes. S. 157ff.

    Google Scholar 

  5. Im Rahmen der Schaffung einer Politischen Union erweiterte der Maastrichter Vertrag den Einfluß des EP, indem er für einige Rechtsakte, darunter auch für Richtlinien über die Arbeitsumwelt nach Art. I18a EWGV, das Mitentscheidungsverfahren einführte (Art. 1896 EWGV). Das EP kann nun in drei Lesungen über Vorschläge der Kommission beraten, im Falle einer Nichtübereinstimmung den Vermittlungsausschuß anrufen und in dritter Lesung mit absoluter Mehrheit einen Kommissionsvorschlag zurückweisen. Allerdings hatte das EP nach wie vor kein Initiativrecht und blieb die letztliche Entscheidungsbefugnis weiter beim Ministerrat.

    Google Scholar 

  6. Vgl. KOM(93)551 endg. vom 17.11.1993.

    Google Scholar 

  7. Vgl. z.B. Rat der Europäischen Gemeinschaften, Dok. 94/C 368/03 vom 6.12.1994, S. 6ff.

    Google Scholar 

  8. Vgl. KOM(94)333 endg. vom 27.7.1994.

    Google Scholar 

  9. Vgl. KOM(95)134 endg. vom 12.4.1995.

    Google Scholar 

  10. Vgl. die Reaktionen der Mitgliedstaaten auf das Grünbuch der EU-Kommission, in: KOM(94)333 endg./2 vom 27.7.1994, bes. die Stellungnahmen Deutschlands (S. 63ff.) und Großbritanniens (S. 252ff.).

    Google Scholar 

  11. Vgl. KOM(94)333 endg. vom 27.7.1994.

    Google Scholar 

  12. KOM(95)282 endg. vom 12.7.1995, S. 15.

    Google Scholar 

  13. Verordnung (EG) 2062/94 des Rates vom 18.7.1994, S. 1ff.

    Google Scholar 

  14. Vgl. Konkolewsky, Developing a European Work Environment Information System, S. 1ff.

    Google Scholar 

  15. Vgl. Rhodes, Das Verwirrspiel der »Regulierung«, S. 122ff.; Ross, Das »Soziale Europa« des Jacques Delors, S. 327ff., bes. 337.

    Google Scholar 

  16. Vgl. Arbeit & Ökologie-Briefe, 1995, Nr. 5, S. 4f.

    Google Scholar 

  17. Vgl. als Überblick über die arbeitsschutzpolitische Rechtsetzung der EU in den neunziger Jahren: Berg, Gesundheitsschutz als Aufgabe der EU, S. 312ff.

    Google Scholar 

  18. Vgl. Schulz, Maastricht und die Grundlagen einer Europäischen Sozialpolitik, S. 161ff.

    Google Scholar 

  19. Richtlinie 93/104/EG des Rates vom 23.11.1993, S. 18ff.

    Google Scholar 

  20. Richtlinie 92/85/EWG des Rates vom 19.10.1992, S. 1ff.

    Google Scholar 

  21. Richtlinie 94/33/EG des Rates vom 22.6.1994, S. 12ff.

    Google Scholar 

  22. Vgl. Schulz, Maastricht und die Grundlagen einer Europäischen Sozialpolitik, S. 161ff.; Schnorpfeil, Sozialpolitische Entscheidungen der Europäischen Union, S. 141ff.

    Google Scholar 

  23. Vgl. Ross, Das »Soziale Europa« des Jacques Delors, S. 343; Schulz, Maastricht und die Grundlagen einer Europäischen Sozialpolitik, S. 166f.

    Google Scholar 

  24. Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 13.11.1996.

    Google Scholar 

  25. Vgl. EuGH, Rechtssache C-84/94, S. 5809.

    Google Scholar 

  26. Vgl. Scharpf, Politische Optionen im vollendeten Binnenmarkt, S. 109ff.

    Google Scholar 

  27. Vgl. Pierson/Leibfried, Zur Dynamik sozialpolitischer Integration, S. 426ff.

    Google Scholar 

  28. Vgl. Rhodes, Das Verwirrspiel der »Regulierung«, S. 122ff.

    Google Scholar 

  29. Vgl. Schulz, Maastricht und die Grundlagen einer Europäischen Sozialpolitik, S. 121f.

    Google Scholar 

  30. Department of Trade and Industry, Review of the Implementation and Enforcement of EC Law in the UK, S. 90, 93.

    Google Scholar 

  31. HSC, Annual Report 1991/92, S. 7.

    Google Scholar 

  32. White Paper, Competitiveness: Helping Business to Win, S. 27.

    Google Scholar 

  33. Ebda.

    Google Scholar 

  34. Vgl. Beresford, The Government Agenda for Occupational Health and Safety, S. 13.

    Google Scholar 

  35. HSC, Annual Report 1991/92, S. 6. Siehe z.B. auch: HSC, Annual Report 1992/93, S. 6; Committee of Public Accounts, Enforcing Health and Safety Legislation in the Workplace, Ziff. 112; Beresford, The Government Agenda for Occupational Health and Safety, S. 12f.

    Google Scholar 

  36. HSC, Review of Health and Safety Regulation, S. 23.

    Google Scholar 

  37. HSC, Annual Report 1990/91, S. 2.

    Google Scholar 

  38. So führte die HSC im November 1991 einen Besuch bei der EU-Kommission und beim EP durch,.the central message of which was that the emphasis for EC activity post-1992 should be one of consolidation.. (HSC, Annual Report 1991/92, S. 7)

    Google Scholar 

  39. Vgl. Reh, Europäische Sozialpolitik und Subsidiarität, S. 70.

    Google Scholar 

  40. Vgl. z.B.: Clever, Die EG auf dem Weg zur politischen Union, S. 124ff.

    Google Scholar 

  41. Vgl. Schnorpfeil, Sozialpolitische Entscheidungen der Europäischen Union, S. 162.

    Google Scholar 

  42. CDU-/CSU-Bundestagsfraktion/FDP-Bundestagsfraktion, Koalitionsvereinbarung für die 13. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages, Ziff. VIII. A. 5.

    Google Scholar 

  43. Vgl. KOM(95)288 endg. vom 21.6.1995, S. 14ff.

    Google Scholar 

  44. Deregulierung Jetzt. Bericht der Deutsch-Britischen Deregulierungsgruppe, S. 1.

    Google Scholar 

  45. Vgl. KOM(94)333 endg./2 vom 27.7.1994, hier: S. 19. Siehe auch: European Safety Newsletter, 1995, No. 6, S. 4f.

    Google Scholar 

  46. Vgl. Arbeit & Ökologie-Briefe, 1995, Nr. 5, S. 3. Darüber hinaus leitete die Kommission gegen die Bundesrepublik auch ein Verfahren wegen der Nichtumsetzung der Richtlinie über biologische Arbeitsstoffe und der Richtlinie über Baustellensicherheit ein.

    Google Scholar 

  47. Vgl. Deutscher Bundestag, Stenographischer Bericht, 211. Sitzung vom 25. Februar 1994, S. 18315ff.; Handelsblatt vom 8.6.1994.

    Google Scholar 

  48. Vgl. Baldwin, Regulatory Legitimacy in the European Context: the British Health and Safety Executive, S. 83ff. Dazu bereits auch: Rehbinder/Stewart, Environmental Protection Policy, S. 235, 238.

    Google Scholar 

  49. Vgl. Daintith, Introduction, S. 4.

    Google Scholar 

  50. Vgl. Vogel, Das TGB-Observatorium zur Anwendung der europäischen Richtlinie: eine erste Bilanz.

    Google Scholar 

  51. Vgl. van Waarden, Harmonization of European Regulatory Styles?, S. 95ff.; Baldwin, Regulatory Legitimacy in the European Context: the British Health and Safety Executive, S. 99ff.

    Google Scholar 

  52. Somit war es z.B. auch unwahrscheinlich, daß die oben erwähnte Verschärfung des Vollzugsdefizits im britischen und deutschen Arbeitsschutz Anlaß für eine Beanstandung durch die EU werden könnte. Im übrigen mußten Großbritannien und Deutschland allein schon deshalb kein Vertragsverletzungsverfahren befürchten, weil die Vollzugsbedingungen in den südeuropäischen Mitgliedstaaten weit unzureichender waren und sich die Aufmerksamkeit der Kommission zunächst auf diese Staaten richten würde. Vgl. Baldwin/ Daintith (Eds.), Harmonization and Hazard, passim.

    Google Scholar 

  53. Vgl. Cullen (Interview), On the Record — HSC Chair, Sir John Cullen, S. 13.

    Google Scholar 

  54. Vgl. van Waarden, Harmonization of European Regulatory Styles?, S. 116ff.

    Google Scholar 

  55. Vgl. Pierson/Leibfried, Zur Dynamik sozialpolitischer Integration, S. 431f.

    Google Scholar 

  56. Vgl. EuGH, Rechtssache C-382/92, S. 2435ff., bes. 2461ff.; EuGH, Rechtssache C-383/ 93, S. 2479ff., bes. 2483ff.

    Google Scholar 

  57. Vgl. EuGH, Urteil des Gerichtshofes in den verbundenen Rechtssachen C-74/95 und C129/95, S. 6629ff. Siehe dazu auch: siehe TUTB-Newsletter No. 5, February 1997, S. 11f.

    Google Scholar 

  58. Vgl. EuGH, Urteil des Gerichtshofes in den verbundenen Rechtssachen C-74/95 und C129/95, S. 6637f.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2000 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Gerlinger, T. (2000). Europäische Arbeitsschutzpolitik nach Maastricht und die nationalstaatliche Umsetzung von EU-Arbeitsschutzrichtlinien. In: Arbeitsschutz und europäische Integration. Forschung Politikwissenschaft, vol 89. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09290-2_8

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09290-2_8

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-2720-7

  • Online ISBN: 978-3-663-09290-2

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics