Zusammenfassung
Das sportliche Training ist konstitutives Merkmal der Trainingswissenschaft. Verbreitete und historisch legitimierte Trainingsdefinitionen beziehen sich i. d. R. auf Leistungsverbesserungen, welche durch systematische, planbare und sachorientierte Einwirkungen erzielt werden sollen. Im Gegensatz dazu stehen vom Anwendungsfeld abhängige Begriffsverständnisse der Alltagssprache sowie die Mehrdeutigkeit im Umgang mit dem Trainingsbegriff. Neuere Definitionsansätze favorisieren einen eher offenen Trainingsbegriff und zielen auf beabsichtigte und nicht beabsichtigte Wirkungen im Sport und durch Sport ab. Da die Trainingswirkungen nicht allein auf die Leistungsveränderung abzielen, erscheint eine inhaltlich offenere Definition lohnend. Des Weiteren erlaubt eine offene Perspektive, zukünftige gesellschaftliche Entwicklungen und technologische Fortschritte in die Begriffsdefinition einzubeziehen.
Dieser Beitrag ist Teil der Sektion Sportmotorische Fähigkeiten und sportliches Training, herausgegeben vom Teilherausgeber Michael Fröhlich, innerhalb des Handbuchs Sport und Sportwissenschaft, herausgegeben von Arne Güllich und Michael Krüger.
Der Beitrag basiert auf einer früheren Fassung des Erstautors und stellt eine aktualisierte, modifizierte und erweiterte Version dar (siehe Fröhlich 2009).
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Notes
- 1.
Die Autoren danken Herrn Carlo Dindorf für konstruktive Hinweise und ergänzende Informationen zur Konnotation und Denotation des Trainingsbegriffs.
- 2.
Inwieweit die konstituierenden Merkmale für eine Zielbestimmung SMART, wie spezifisch (Ziele müssen eindeutig definiert sein; nicht vage, sondern so präzise wie möglich), messbar (Ziele müssen messbar sein), ansprechend (Ziele müssen für die Person ansprechend bzw. erstrebenswert sein), realistisch (gesteckte Ziele müssen möglich und realisierbar sein) und terminiert (Ziele müssen mit einem fixen Datum festgelegt werden können) gegeben sind, wäre im Weiteren zu diskutieren.
- 3.
Leistungsanpassungen wären unter diesem Aspekt alleinig Resultat von genetischer Prädisposition, Talent (aktuelles und entwickelbares Potenzial), Umwelt und Training.
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Fröhlich, M., Ludwig, O. (2019). Trainingsbegriff im Sport. In: Güllich, A., Krüger, M. (eds) Bewegung, Training, Leistung und Gesundheit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53386-4_41-1
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