Zusammenfassung
Die Antwort auf die Fragen »Wie attraktiv ist mein Unternehmen für potenzielle Bewerber?« und »Wie kann ich Mitarbeiter im Unternehmen halten?« wird angesichts des demografischen Wandels, des daraus resultierenden »War for talents« und einer zunehmenden Mobilität hochqualifizierter Arbeitnehmer zum zentralen Wettbewerbsfaktor. Gleichzeitig bestätigen Untersuchungen, dass die Bindungsbereitschaft junger Beschäftigter abnimmt. Unternehmen stehen durch einen zumindest lokalen Fachkräftemangel auf dem Arbeitsmarkt zunehmend unter Druck. Kleinere und mittlere Unternehmen haben in der Wahrnehmung von Bewerbern oft das Nachsehen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen tun deshalb gut daran, sich mit einer systematischen Entwicklung einer Arbeitgebermarke zu beschäftigen. Um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, müssen Anreize in Aussicht gestellt werden. Dabei zeigen Umfragen, dass es jungen und älteren Beschäftigten nicht in erster Linie um materielle Vorteile, sondern um die Befriedigung immaterieller Motive, wie z. B. Gestaltungsmöglichkeiten, anspruchsvolle Arbeit und ein gutes Betriebsklima geht. Ein systematisches BGM setzt genau an diesen weichen Faktoren an. Daher kann BGM als Stellschraube von Arbeitgeberattraktivität verstanden werden.
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Notes
- 1.
KMU hier i. S. der Definition der EU, 2003, d. h. mit weniger als 250 Beschäftigten.
- 2.
BGM im Mittelstand 2015.
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Winter, W., Grünewald, C. (2016). BGM als Stellschraube von Arbeitgeberattraktivität. In: Badura, B., Ducki, A., Schröder, H., Klose, J., Meyer, M. (eds) Fehlzeiten-Report 2016. Fehlzeiten-Report, vol 2016. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-49413-4_20
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