Zusammenfassung
Die Good Practice-Kriterien zur soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung unterstützen mit ihrem sektorübergreifenden Ansatz die Strategie „Health in All Policies“. Die im bundesweiten Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit entwickelten zwölf Kriterien sollen die Konzeption und die Zielgruppenorientierung der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung stärken sowie deren Qualitätsentwicklung und -sicherung voranbringen. Der Beitrag gibt einen Überblick in die Entwicklung, Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und die Vermittlung der Good Practice-Kriterien.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Similar content being viewed by others
Notes
- 1.
Bei seiner Gründung 2003 trug der Kooperationsverbund den Titel „Kooperationsverbund Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“. Die in den Folgejahren aufgebauten Koordinierungsstellen in den Bundesländern hießen „Regionale Knoten“. Auf dem Kooperationstreffen 2012 wurden Kooperationsverbund und Koordinierungsstellen zu „Gesundheitliche Chancengleichheit“ umbenannt, u. a. um die Defizitperspektive und ungewollte Diskriminierung zu vermeiden. Alle Aktivitäten auf Bundes- und Länderebene dokumentiert die Website www.gesundheitliche-chancengleichheit.de. (Siehe auch den Beitrag von Köpke und Wiedemuth zur KGC Rheinland-Pfalz in diesem Band.)
- 2.
Das Auswahlverfahren beinhaltet eine Selbsteinschätzung der ausgewählten Projekte mittels einer Checkliste, ein ausführliches Telefoninterview sowie die Begutachtung der Projektbeschreibung durch zwei Expert*innen. Die inzwischen mehr als 120 ausgezeichneten Angebote stehen in der bundesweiten Praxisdatenbank www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/praxisdatenbank zur Recherche bereit und veranschaulichen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Kriterien in der jeweiligen Praxis (vgl. BZgA 2016, S. 10–11).
Literatur
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). (Hrsg.) (2017). IN FORM Leitfaden Qualitätssicherung. Berlin: BMEL.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). (Hrsg.) (2016). Gute Praxis für gesundheitliche Chancengleichheit – Die Good Practice-Kriterien und Praxisbeispiele. Köln: BZgA.
Dahlgren, G., & Whitehead, M. (1991). Policies and strategies to promote social equity in health. Stockholm: Oxford University Press.
Deutsches Institut für Urbanistik (Difu). (2003). Good Practice in Altbau- und gemischten Quartieren. Eine Analyse im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die soziale Stadt“. Arbeitspapiere zum Programm Soziale Stadt Band 10. Berlin: Difu.
GKV Bündnis für Gesundheit Hessen. (2019). Kriterien für die gute Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung – Mindestanforderungen der GKV Hessen. www.gkv-buendnis.de/fileadmin/user_upload/Good_Practice_Kriterien_Mindestanforderungen_GKV_Hessen_2019.pdf. Zugegriffen: 5. Dez. 2019.
GKV-Spitzenverband. (2018). Leitfaden Prävention. Handlungsfelder und Kriterien nach § 20 Abs. 2 SGB V. Berlin: GKV-Spitzenverband.
Grassmann, G. (2019). Wie bekannt sind die Good Practice-Kriterien in der Praxis? www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/service/meldungen/good-practice-kriterien-in-der-praxis. Zugegriffen: 5. Dez. 2019.
Kilian, H., Brendler, C., Geene, R., et al. (2003). Abschlussbericht Projektphase 1: „Erhebung von Projekten und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten in der Bundesrepublik Deutschland“. In F. Lehmann, M. Meyer-Nürnberger, T. Altgeld, et al. (Hrsg.), Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung (Bd. 22, S. 65–100). Köln: BZgA.
Kilian, H., Lehmann, F., Richter-Kornweitz, A., Kaba-Schönstein, L., & Mielck, A. (2016). Gesundheitsförderung in den Lebenswelten gemeinsam stärken. Der Kooperationsverbund „Gesundheitliche Chancengleichheit“. Bundesgesundheitsblatt, 59, 266–273.
Kolip, P. (2019). Praxishandbuch Qualitätsentwicklung und Evaluation in der Gesundheitsförderung. Weinheim: Beltz Juventa.
Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit. (Hrsg.) (2017). Kriterien für gute Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung. Köln: BZgA & Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.
Lehmann, F., Meyer-Nürnberger, M., Altgeld, T., et al. (2003). Gesundheitsförderung für sozial Benachteiligte, Aufbau einer Internetplattform zur Stärkung der Vernetzung der Akteure Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung (Bd. 22). Köln: BZgA.
Mielck, A. (2000). Soziale Ungleichheit und Gesundheit. Bern: Hans Huber.
Träger der Nationalen Präventionskonferenz. (Hrsg.) (2019). Erster Präventionsbericht nach § 20d Abs. 4 SGB V. Berlin.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2020 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Kilian, H., Hartl, J., Jordan, S. (2020). Good Practice-Kriterien: ein Werkzeug für die politikfeldübergreifende Zusammenarbeit. In: Böhm, K., Bräunling, S., Geene, R., Köckler, H. (eds) Gesundheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-30504-8_38
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-30504-8_38
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-30503-1
Online ISBN: 978-3-658-30504-8
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)