Zusammenfassung
Der Beitrag stellt die Diskussion zu Gesundheit und Wohlbefinden im Kindes- und Jugendalter dar und nimmt Bezug auf aktuelle Befunde. Spätmoderne Gesellschaften sind gekennzeichnet durch eine neue Aufmerksamkeit für den Körper und eine Pflicht zur Gesundheit, die sich bereits im Kindes- und Jugendalter zeigt. Dies wird mit Blick auf die gegenwärtig diskutierten Gesundheitsprobleme von Kindern und Jugendlichen im Kontext sozialer Ungleichheit und Gesundheitsförderung diskutiert.
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Notes
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In der Pränataldiagnostik wird in bisher nicht gekannter Weise die Möglichkeit geschaffen, vorgeburtlich zwischen gesunden und geschädigten/kranken/behinderten Kindern zu differenzieren. Diese erweiterten Möglichkeiten lassen auch neue Entscheidungsdilemmata für potentielle Eltern sowie Ärzte entstehen.
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In der Soziologie finden sich diese Überlegungen auch in der Definition von Gesundheit nach Hurrelmann (2010, S. 7). Gesundheit ist demnach ein Gleichgewichtsstadium von Schutz- und Risikofaktoren und ein „Zustand des objektiven und subjektiven Befindens einer Person, der gegeben ist, wenn diese Person sich in den physischen, psychischen und sozialen Bereichen ihrer Entwicklung im Einklang mit den eigenen Möglichkeiten und Zielvorstellungen und den jeweils gegebenen äußeren Lebensbedingungen befindet.“
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Dies gilt insbesondere für Jugendliche, da diese erstens lebensphasenpezifisch eher auf das ‚Hier und Heute, orientiert sind und sich folglich wenig um gesundheitliche Folgen ihres Lebensstils den Kopf zerbrechen. Und zweitens weil die im Zeitalter der Subjektivierung geborene heutige Jugendgeneration eher auf der Suche nach Erlebnissen und Erfahrungen ist, die ihnen Selbsterprobung gestatten und die einen Ausgleich zur Überforderungsdynamik ihrer Lebenswelt bereithalten (Großegger 2010, S. 252 ff.).
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Ohlbrecht, H., Winkler, T. (2018). Gesundheit und Wohlbefinden im Kindes- und Jugendalter. In: Lange, A., Reiter, H., Schutter, S., Steiner, C. (eds) Handbuch Kindheits- und Jugendsoziologie. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-04207-3_67
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