Zusammenfassung
Diese drei Fragen können den Anstoß zu den Grundüberlegungen geben, die in einer propädeutischen Darstellung bedacht werden müssen. Wenn man sie im Kreise von Kollegen stellt, die sich als Studenten oder Ärzte einem wissenschaftlichen Ausbildungsgang unterzogen haben, erhält man die merkwürdigsten und verschiedenartigsten Antworten. Es zeigt sich, daß nicht nur große semantische Diskrepanzen bestehen, sondern daß eine von sehr verschiedenen Aspekten durchsetzte Einstellung dem Wissenschaftsbegriff gegenüber sichtbar wird. Auf der einen Seite des Extrems gilt das Wort „Wissenschaft“ als das Qualitätskriterium schlechthin, auf der anderen Seite wird es als Synonym für „distanziert“, „unärztlich“ und „das Menschliche schlechthin Verfehlende“ benutzt. Die Wertbemessung jenseits der Wissenschaftsgebiete ist noch umstrittener: „Der Geist als Widersacher der Seele“ — diese Zuspitzung hat L.Klages (1929) als ein abendländisches Problem eindrucksvoll beschrieben.
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Hahn, P. (1988). Wissenschaftstheoretische Leitlinien. In: Ärztliche Propädeutik. Schriften zur anthropologischen und interdisziplinären Forschung in der Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-73380-2_4
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