Zusammenfassung
Nachdem Doping im Sport seit Jahrzehnten ein öffentliches Thema ist, wird das Phänomen »Doping am Arbeitsplatz« erst seit etwa zehn Jahren in der Fachöffentlichkeit diskutiert und wurde dann auch von den öffentlichen Medien aufgegriffen. Unter dem populären Begriff reicht das Spektrum der Betrachtung von leistungssteigernden Mitteln bis hin zum pharmakologischen Neuroenhancement. Enhancement steht für Steigerung und Verbesserung. Während zunächst Studenten im Mittelpunkt der Untersuchungen standen, haben sich weitere Studien mit dem Konsum leistungsfördernder Mittel am Arbeitsplatz befasst. Die Häufigkeit der Einnahme von Neuroenhancern unter den Beschäftigten wurde mit nur etwa 1,5 Prozent angegeben. Allerdings konnte gleichzeitig eine wesentlich höhere potenzielle Bereitschaft zum Konsum von Mitteln gegen gestiegene Leistungsanforderungen festgestellt werden, so dass damit gerechnet wird, dass die Problematik zunimmt. Auf Präventionsmöglichkeiten wird verwiesen.
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Kowalski, H. (2013). Neuroenhancement – Gehirndoping am Arbeitsplatz. In: Badura, B., Ducki, A., Schröder, H., Klose, J., Meyer, M. (eds) Fehlzeiten-Report 2013. Fehlzeiten-Report, vol 2013. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-37117-2_4
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