Zusammenfassung
Dass die deutschen Parteien Mitglieder verlieren, ist keine besonders neue oder überraschende Erkenntnis. Auch wenn der anhaltende Schwund an der Basis insbesondere der Volksparteien CDU/CSU und SPD immer wieder Anlass für Spekulationen über das „Ende der Mitgliederparteien“ oder gar das „Aussterben der Parteien“ liefert, so muss man diesem Alarmismus bei nüchterner Betrachtung doch zumindest entgegenhalten, dass es auf die Betrachtungsweise ankommt: Verglichen mit der Hochphase parteipolitischer Partizipation in den 1970er und 1980er Jahren haben wir es in der Tat mit einem starken Rückgang der Mitgliederzahlen zu tun. Anfang der 1980er Jahre waren rund 1,8 Millionen Menschen Mitglied in CDU, CSU oder SPD. Vergleicht man hingegen die heutige Mitgliederzahlen dieser Parteien von zusammen rund 1,2 Millionen (Nieder-mayer 2010: 425) mit den rund 0,8 Millionen Mitte der 1950er Jahre (Wiesen-dahl 2006: 29f), so wird deutlich, dass die deutschen Volksparteien – noch – mehr Mitglieder als in der Gründungsphase der Bundesrepublik haben.
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Literatur
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Spier, T. (2011). Wie aktiv sind die Mitglieder der Parteien?. In: Spier, T., et al. Parteimitglieder in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92900-2_7
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