Zusammenfassung
In der sozialwissenschaftlichen Debatte zur Individualisierungsthese besteht weitgehend Konsens darüber, dass dem Prinzip der autonomen Entscheidung des Einzelnen mit Blick auf immer mehr Lebensbereiche eine immer größer werdende Bedeutung zukommt. Die so verstandene Subjektivierung wird nicht – wie gemeinhin immer wieder unterstellt – von einem generellen Verlust, sondern von einer Veränderung sozialer Integrationsmodi begleitet. Gesellungsgebilde gewinnen ihre vergemeinschaftende Kraft immer weniger im Rekurs auf die Lebenslagen ihrer ‚Mitglieder‘, sondern durch ‚verführerische‘ Angebote und gemeinsame Interessen, Leidenschaften und Neigungen. Überkommene Formen von Gemeinschaften und sozialmoralischen Milieus verlieren in dem Maße an Bedeutung, wie neue bzw. neuartige Gesellungsgebilde gewichtiger werden.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Hitzler, R., Niederbacher, A. (2010). Aspekte juveniler Vergemeinschaftung. In: Leben in Szenen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92532-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92532-5_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15743-6
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