Zusammenfassung
In informellen Sportgruppen übernehmen die aktiven Sportler anders als im Schul- und Vereinssport gleich mehrere Handlungsrollen (vgl. Strob, 1999, S. 29). Sie organisieren, sie führen aus und vermitteln gegebenenfalls. Eine solche Struktur macht den informellen Sport vor allem als Jugendphänomen sozialwissenschaftlich bedeutsam. Die symbiotische Rollenstruktur fügt sich in besonderer Weise in eine Lebensphase ein, die durch das Entwickeln von Selbstverantwortlichkeit und das Austarieren gesellschaftlicher Rollen bestimmt ist (vgl. Hurrelmann, 2004). Informelles Sportengagement ordnet sich nicht nur als Sportraum in die Freizeitgestaltung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein, sondern als Sozialraum und damit als informelles Lernfeld, das besondere Wirkungskraft verspricht (vgl. Wahler, Tully & Preiß, 2008, S. 44). Um die Möglichkeiten selbstorganisierter Sportgruppen in diesem Kontext genauer zu ermitteln, bedarf es sensibler Verfahren, denn es besteht die Gefahr, auf Allgemeinplätze des sozialen Lernens zurückzufallen. Einer Identifikation von Lernpotenzialen muss eine Beschreibung des vermeintlichen Lernfeldes vorausgehen.
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Bindel, T. (2010). Informelles Lernen im selbstorganisierten Sport – eine Studie zur sozialen Regulierung informeller Sportgruppen im Jugendalter. In: Neuber, N. (eds) Informelles Lernen im Sport. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92439-7_14
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