Zusammenfassung
Hinter dem Begriff „qualitative Sozialforschung“ verbirgt sich nicht eine einzelne und klar definierte Methode der Erhebung und Auswertung sozialwissenschaftlicher Daten; die qualitative Tradition der empirischen Sozialforschung ist eher das, was im Englischen als eine broad church bezeichnet wird, unter deren Dach sich eine große Zahl unterschiedlicher Ansätze zusammenfinden, die sich auf verschiedene philosophische Wurzeln berufen können und sich auf teilweise differierende Konzepte sozialer Strukturen und sozialer Prozesse berufen. Als Konsequenz unterscheiden sich Schulen und Modelle qualitativer Forschung oft nicht nur in ihren Verfahren und Techniken der Datensammlung und -analyse, sondern auch hinsichtlich ihrer Ansprüche an die Verallgemeinerbarkeit der Forschungsergebnisse – das Spektrum reicht dabei von der detailgenauen Deskription und „dichten Beschreibung“ (GEERTZ 1983) fremder Sozialmilieus und sozialer Mikroprozesse über die Formulierung „empirisch begründeter Theorien“ mittlerer Reichweite (GLASER, STRAUSS 1967/1998, S. 85 ff. bis hin zur Entdeckung universell gültiger sozialer Regeln und „latenter Sinnstrukturen“ (OEVERMANN, ALLERT, KONAU, KRAMBECK1979).
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Kelle, U., Kluge, S. (2010). Einleitung. In: Vom Einzelfall zum Typus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92366-6_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14704-8
Online ISBN: 978-3-531-92366-6
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