Wer den Journalismus (nur) so mag, wie er ist, dem bleiben mittel- und langfristige Enttäuschungen wohl nicht erspart. Dies ist jedenfalls dann der Fall, wenn der Journalismus mit der Zeit geht und sich wandelt – unter Umständen sogar schneller als manche Erwartungen, die von manchen Beobachtern an ihn adressiert werden. Und weiter: Wie sollte sich, so könnte man Manfred Rühls (1980) bekannte Beobachtung über die Wechselwirkungen zwischen Gesellschafts- und Journalismuswandel rhetorisch wenden, ein Journalismus auf Dauer behaupten, der wechselnde gesellschaftliche Problemlagen und ja auch Moden allein deshalb nicht auf ihre Öffentlichkeitsbedürftigkeit hin durchspielt, weil sie nicht zu seinen gegenwärtigen (journalistischen) Selektions-, Programm- und Kommunikationsroutinen passen? Welche Folgen hätte dies für die Beobachtung des Journalismus durch seine verschiedenen Publika und seine kaum minder heterogenen Beobachter aus der Journalistik? Missachtet da etwa schon wieder einer sein Publikum?
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Literatur
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Görke, A. (2009). Untergang oder Neuschöpfung des Journalismus?. In: Dernbach, B., Quandt, T. (eds) Spezialisierung im Journalismus. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91582-1_6
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