Auszug
Kinder bilden áim schulpflichtigen Alter, noch bevor sie zum ersten Mal in ihrem Leben die Schwelle zum Klassenraum überschritten haben, zum Teil sehr konkrete Vorstellungen und Bilder aus, wie das Handlungsschema des Unterrichtmachens funktioniert.... Der entscheidende Punkt ist, dass das Kind eine essentielle Differenz zwischen dem Dasein eines Kindergartenkindes und dem eines Schülers erkennt und darauf vorbereitet ist, dass die Dinge in der Schule potentiell eine andere Bedeutung haben als im Kindergarten.“ (Nittel 2001, S. 450 f).
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Aus einem Gespräch unter 10-bis 11-jährigen Kindern an der Freien Schule Untertaunus.
Im Rahmen einer von mir durchgeführten Begleituntersuchung „Eine Grundschule auf dem Weg zur Üffnung. Schulalltag zwischen Routine und Reform“ (Juni 2003 bis März 2005) wurden auf Anregung und Antrag der Schulleiterin die angestoßenen Reformprozesse wissenschaftlich begleitet und evaluiert; vgl. Kap. 4.1.
Zum Lernen als sozialem Prozess und der daraus resultierenden Forschungslogik siehe Wiesemann 2000 und Wiesemann/Amann 2002, zum Begriff des Performativen siehe auch Wulf u.a. 2001.
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© 2008 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Wiesemann, J. (2008). Was ist schulisches Lernen?. In: Breidenstein, G., Schütze, F. (eds) Paradoxien in der Reform der Schule. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91053-6_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-531-91053-6
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