Auszug
Sprecher 1 Durch den Ersten Weltkrieg wurden die USA zum reichsten Land der Welt. Die Rückzahlung der englischen und französischen Kriegsschulden bescherten der New Yorker Börse einen gewaltigen Aufschwung. Aber die Überflutung mit Geldkapital führte bald zu Überhitzung, Spekulation und auch zu Börsenmanipulationen in groβem Ausmaβ.
Sprecher 2 Nach einem beispiellosen Börsenboom folgte 1929 der groβe Börsenkrach. Viele Vermögen wurden vernichtet, Investitionen blieben aus, Betriebe wurden stillgelegt, und Löhne sanken unter das Existenzminimum. Die Arbeitslosenzahlen schnellten in die Höhe, die Konkurrenz um die wenigen Jobs wurde mörderisch. Es kam soweit, dass Leute einfach nichts mehr zu essen hatten und verhungerten. Eine tiefe Depression breitete sich aus in dem Land, das einst für seine Grundstimmung des unerschrockenen Optimismus berühmt war.
Sprecher 3 In dieser Lage wählte das US-amerikanische Volk Franklin Delano Roosevelt zum Präsidenten. Roosevelt hatte einen Wahlkampf gegen die Spekulanten und für die Rechte des „kleinen Mannes“ geführt. Nach seinem Wahlsieg initiierte er ein staatliches Investitions- und Beschäftigungsprogramm gegen die Arbeitslosigkeit. Er führte die Arbeitslosenversicherung ein und handelte einen New Deal mit den Wirtschaftspartnern aus. Er erlieβ Preiskontrollen und neue strenge Regeln für die Börsen, damit sich die kriminellen Manöver nicht wiederholten.
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© 2007 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Blomert, R. (2007). Firmenpiraten und Börsenspieler - Über die wachsende Macht der Finanzmärkte. In: Kellermann, P. (eds) Die Geldgesellschaft und ihr Glaube. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-90573-0_20
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