Zusammenfassung
Bewertungen sind ein essentieller Bestandteil des sozialen Lebens. In der Interpretation unserer Alltagswirklichkeit, in der wir unseren subjektiven Sinn erschließen und uns in der Welt positionieren, bewerten und beurteilen wir fortlaufend Menschen, Dinge, Ideen, Werte oder Situationen – und zwar von frühester Kindheit an. Schon Kinder aktivieren, wenn sie auf eine einfache Frage wie ‚Hattest Du eine schöne Zeit?‘ angemessen mit ‚ja‘ oder ‚nein‘ antworten, bestimmte mentale Prozesse, einschließlich einer rückblickenden Betrachtung des Ereignisses und der mehr oder weniger bewussten Anwendung von Kriterien, was eine ‚schöne‘ Zeit ausmacht (vgl. Broadfoot 1996, S. 3).
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Gomolla, M. (2012). Leistungsbeurteilung in der Schule: Zwischen Selektion und Förderung, Gerechtigkeitsanspruch und Diskriminierung. In: Fürstenau, S., Gomolla, M. (eds) Migration und schulischer Wandel: Leistungsbeurteilung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-18846-1_2
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