Zusammenfassung
“Bei einem Kapitaldelikt, da ist die Spurenlage, der erste Angriff nun mal das A und O. Wenn der in die Hose geht, wenn nicht sorgfältig beobachtet und beschrieben wird, wenn nicht sorgfältig alle Spuren erhoben werden und nicht mit allen verfügbaren Zeugen gesprochen wird, dann wird das nichts mehr, weil es schwierig wird, überhaupt dranzubleiben.” — soweit die Aussage des KriminalOberKommissar (KOK) Golks, Kriminalbeamter aus X-Stadt. Er ist einer der Kriminalpolizisten, deren Arbeit in X-Stadt ich etwa ein halbes Jahr teilnehmend beobachten konnte. Meine weiteren Ausführungen sind ein Ergebnis dieser Feldstudie1, die zum Ziel hatte zu rekonstruieren, (1) wie die Kriminalpolizei den Prozeß der Tataufklärung organisiert und (2) ob dieser arbeitsteilig organisierte Prozeß in Hinsicht auf das Ergebnis ’Tataufklärung’ effektiv ist.
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© 1996 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Reichertz, J. (1996). Spurenlese oder Konstruktion?. In: Reichertz, J., Schröer, N. (eds) Qualitäten polizeilichen Handelns. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-99357-1_1
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