Überblick
Globaler Wettbewerb erfordert eine global orientierte Betriebswirtschaftslehre. Die besten Theorien, Ideen und Erfahrungen aus der ganzen Welt müssen frühzeitig aufgegriffen, analysiert, weiterentwickelt und kommuniziert werden.
Nur die Weltspitze sollte für die deutsche Betriebswirtschaftslehre Vergleichsmaßstab sein. Um Weltklasseniveau zu erreichen, sind aktive Partizipation in der internationalen Spitzengruppe und zweibahnige Kommunikation notwendig.
Entgegen dieser Forderung partizipiert die deutsche Betriebswirtschaftslehre nicht ausreichend aktiv in der Spitzengruppe. Sie nimmt zwar in starkem Maße Information von außen auf, gibt aber aufgrund einer nach wie vor existierenden Sprachbarriere kaum Information nach außen ab. Sie ist ein „Schwarzes Loch“. Deutsche Betriebswirtschaftslehre und Betriebswirte sind im Ausland weitgehend unbekannt.
Selbst in der Rezeption neuen Wissens scheint die deutsche Betriebswirtschaftslehre hinterherzuhinken. Dies ist eine Folge der fehlenden Integration in internationale Netzwerke.
Es wird eine radikale Öffnung der deutschen Betriebswirtschaftslehre in sprachlicher und publikationsmäßiger Art nach außen gefordert. Englischsprachige Publikationen, stärkere Belohnung internationaler Aktivitäten, Erhöhung der Qualitätsstandards, Verstärkung des Austausches von Nachwuchswissenschaftlern und Professoren sind Schritte in diese Richtung.
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Literatur
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Simon, H. (1993). Die deutsche Betriebswirtschaftslehre im internationalen Wettbewerb — ein Schwarzes Loch?. In: Albach, H., Brockhoff, K. (eds) Die Zukunft der Betriebswirtschaftslehre in Deutschland. ZfB-Ergänzungshefte, vol 3. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96245-4_7
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