Zusammenfassung
Es ist üblich, Bilder als Zeichen zu behandeln. Insbesondere dann, wenn es um eine Verständigung über das Aussehen einer Sache, eines Sachverhaltes oder Ereignisses geht, greift man vorrangig auf Bilder zurück. Auch in der Philosophie hat diese Gewohnheit ihre Spuren hinterlassen. An jüngeren Beiträgen der philosophischen Bildtheorie kann man feststellen, daß es gemeinhin als ausgemacht gilt, Bilder könne man am besten erforschen, indem man möglichst präzise ihren besonderen Zeichencharakter beschreibt. Dieser Gedanke scheint nun angesichts der massenhaften Verwendung von Bildern für Kommunikationszwecke gleichermaßen naheliegend wie sinnvoll zu sein. Sprachanalytische Philosophien des Bildes ziehen deshalb hieraus die Konsequenz, die Erforschung des Bildes überhaupt als den Teil einer allgemeinen Zeichentheorie zu verstehen. Ihr Standpunkt basiert auf der Grundannahme: Da jedes Bild notwendigerweise ein Zeichen ist, kann eine philosophische Bildtheorie als Spezialfall einer alle Zeichenprozesse umfassenden Semiotik konzipiert werden.
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Literatur
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Wiesing, L.: Die Sichtbarkeit des Bildes. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1997.
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© 1998 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden
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Wiesing, L. (1998). Sind Bilder Zeichen?. In: Sachs-Hombach, K., Rehkämper, K. (eds) Bild — Bildwahrnehmung — Bildverarbeitung. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92417-9_9
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4303-1
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