Zusammenfassung
Der politikwissenschaftliche Parteienbegriff ist auf die Erfahrung mit den entwickelten/stabilen Parteiensystemen in Westeuropa und Nordamerika aufgebaut. Er definiert Parteien, die als hauptsächliche Akteure von Wettbewerbsdemokratien bestimmte Funktionen erfüllen. Solche Funktionsbestimmungen finden sich vielfach in der sozialwissenschaftlichen Literatur, angefangen von der klassischen Weberschen Bestimmung, die auf nur eine, die zentrale, Funktion zugespitzt ist (den Machterwerb, siehe auch Steininger, 1984; Janda, 1980), bis zu sehr ausdifferenzierten Begriffen, u. a. bei Blondel (1990), Beyme (1984) oder Kirchheimer (1976), bei denen auf die Teilnahme an Integration und Konfliktaustrag innerhalb des politischen Systems, auf Repräsentation und Mobilisierung, auf Interessenaggregation und Programm-(Ziel-)formulierung sowie auf die Rekrutierung von Führungspersonal verwiesen wird. Es läßt sich in dieser zweiten Gruppe von Autoren auch der notwendige Hinweis auf die Konzepteingebundenheit von bestimmten Parteienbegriffen finden (Wiesendahl 1980, 107 f., Beyme 1984,26 ff.).
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© 1995 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Segert, D., Machos, C. (1995). Osteuropäisches Parteihandeln — Komparative Aspekte und Interpretationen. In: Parteien in Osteuropa. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-85092-8_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-85092-8_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12774-3
Online ISBN: 978-3-322-85092-8
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