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Das Ende in Frankfurt

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Über Norbert Elias

Zusammenfassung

Alles hatte so gut angefangen. Mit der Berufung Karl Mannheims nach Frankfurt hatte Kurt Riezler, der Kanzler der Johann-WolfgangGoethe-Universität, einen weiteren entscheidenden Schritt getan, um Frankfurt zum Zentrum der Soziologie zu machen. Im gleichen Jahr 1930, in dem Mannheim von Heidelberg nach Frankfurt kam, wurde für Max Horkheimer ein Lehrstuhl für Sozial-Philosophie eingerichtet, im Oktober 1930 übernahm er die damit verbundene Leitung des Instituts für Sozialforschung. Überhaupt war Frankfurt damals eine der führenden Universitäten, erlebte in den Jahren 1928 bis 1932 eine Blütezeit. Als Paul Tillich 1928 den Ruf auf einen Philosophie-Lehrstuhl an der Universität Frankfurt annahm — eine theologische Fakultät wie an anderen Universitäten gab es nicht -, sah er in ihr „die modernste und liberalste Universität“1. Neben dem zielstrebigen Wirken Kurt Riezlers müssen auch der sozialdemokratische und der bürgerlich demokratische Geist der Stadt Frankfurt und die Kulturpolitik des bürgerlich-liberal denkenden preußischen Kultusministers Kurt Becker erwähnt werden, will man den Gründen nachspüren, die Frankfurt in jenen Jahren so anziehend für viele bekannte Gelehrte, aber auch aufstrebende junge Wissenschaftler machte.2

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Literatur

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© 1997 Leske + Budrich, Opladen

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Korte, H. (1997). Das Ende in Frankfurt. In: Über Norbert Elias. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83407-2_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-83407-2_7

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-1828-1

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