Körpersäfte

Körpersäfte sind in den Psychowissenschaften ein bislang ausgespartes, ja vernachlässigtes Phänomen, auch wenn wir Menschen tagtäglich damit umgehen (müssen). Punktuell haben sich wenige Autor:innen, z. B. aus dem psychoanalytischen Kontext im Anschluss an Julia Kristevas Konzept des Abjects, damit auseinandergesetzt. Wir würden gern nicht nur körperliche Flüssigkeiten, Sekrete und Ausscheidungen aus dem Abseits der wissenschaftlichen Forschung holen, sondern sie darüber hinaus auch systematisch und differenziert in ihrem subjekt- und kulturpsychologischen Stellenwert untersuchen. Dabei soll es in einem ersten Schritt um eine Bestandsaufnahme gehen: Was wurde bisher über körperliche Flüssigkeiten, Sekrete und Ausscheidungen geforscht und publiziert? In einem zweiten Schritt sollen dann Desiderate benannt werden, die dann in einem dritten Schritt systematisch untersucht würden.

Für die ersten beiden Schritte suchen wir Autor:innen, die eine Bestandsaufnahme zu folgenden körperlichen Flüssigkeiten, Sekreten und Ausscheidungen erarbeiten: Blut, Eiter, Fruchtwasser, Gallenflüssigkeit, Hirnwasser, Gelenkflüssigkeit, Lymphe, Magensaft, Nasensekret, Ohrenschmalz, Samenflüssigkeit, Scheidenflüssigkeit, Schweiß, Speichel, Tränenflüssigkeit und Urin.

Als Publikationsformat haben wir eine Online-Collektion bei dieser Zeitschrift ins Auge gefasst.

Autor:innen, die an einer der hier aufgeführten Institutionen ansässig sind, können ihre Artikel unter Open Access publizieren, die somit eine sehr weite Verbreitung erfahren.

Für Autor:innen aus Deutschland ist das "Project DEAL" von besonderem Interesse.

Um die Güte der Beiträge zu garantieren, durchlaufen diese ein doppelt-anonymes Review-Verfahren.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen, an diesem innovativen Unternehmen teilnehmen zu wollen, dann senden Sie uns eine Email mit Ihrem Stichwortvorschlag. Wir freuen uns von Ihnen zu lesen: ulrich@kobbe.de oder lars.allolio-naecke@fau.de