Zusammenfassung
Als die drei grundlegenden Thesen, die Husserl (in der Krisis- Abhandlung) bezüglich der Lebenswelt aufgestellt hat, betrachte ich die folgenden:
-
1.
Die Lebenswelt - „die einzig wirkliche Welt“ - ist eine Welt subjektiver Relativität der Art, daß dem natürlichen Weltleben auf ihrem Boden eben ihre subjektive Relativität notwendig - unter dem Schein ihrer Objektivität - verborgen bleibt.
-
2.
Die moderne objektive Wissenschaft hat ihre Lebensbedeutsamkeit verloren, weil sie nie die Lebenswelt in ihrer subjektiven Relativität hat zu ihrem Thema machen können, eben weil sie in der subjektiven Relativität der Lebenswelt befangen blieb und sich vom Boden der Lebenswelt nicht zu lösen vermochte.
-
3.
Der einzige Weg, der Wissenschaft ihre Lebensbedeutsamkeit wiederzugeben, ist der, sich des Bodens der Lebenswelt in völligem Bruch mit dem natürlichen Weltleben zu entheben 2 und eben dadurch eine Wissenschaft zu ermöglichen, die die subjektive Relativität der Lebenswelt zu ihrem universalen und systematischen Thema zu machen vermag.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1981 Martinus Nijhoff Publishers bv, The Hague
About this chapter
Cite this chapter
Boehm, R. (1981). Husserls Drei Thesen Über Die Lebenswelt. In: Vom Gesichtspunkt der Phänomenologie. Phaenomenologica, vol 83. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-009-8228-4_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-009-8228-4_5
Publisher Name: Springer, Dordrecht
Print ISBN: 978-94-009-8229-1
Online ISBN: 978-94-009-8228-4
eBook Packages: Springer Book Archive