Zusammenfassung
Das Zählen ist die kategoriale Anschauung des Formmoments der Anzahl von gegebenen Kollektiva. Zahlen als Anzahlen sind aber selten Gegenstand des mathematischen Denkens. Sie werden als Gegenstände thematisiert, die gewisse Eigenschaften haben und über die ausgesagt werden kann. Das Verhältnis der im Zählen erfüllten Zahlbedeutung zu den verschiedenen Akten, die sich desselben Ausdrucks bedienen, um über die Zahl zu prädizieren, ist ein Sonderfall des allgemeinen Problems der Identität der Bedeutung eines Ausdrucks in verschiedenen Zusammenhängen.
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Anmerkungen
Vgl. zum Folgenden Husserl LU 104ff., Id1 200ff. und EU 314ff.
Vgl. Husserl P 10 dazu auch Heffernan BE 32ff.
Vgl. Husserl P 173f., LU 115f., 144f.
Für das Folgende vergleiche Husserl LU 690–693 und die ganze 2.Untersuchung besonders LU 111–115, 176ff., 225f. und Ströker HE 21ff.
Vgl. die in diesem Punkt fehlgehende Kritik bei Grünewald PUL 104ff.
In den “Logischen Untersuchungen” war der Setzungscharakter der gliedernden Akte nur als gleichgültig angesehen worden. Vgl. Husserl LU 670, 690ff. Später weist Husserl ausdrücklich auf die Notwendigkeit imaginativer ‘freier’ Variation hin. Vgl. Husserl Id1 146ff., FTL 206, 254f. und EU 410ff., 422f. Zu dieser Differenz vgl. Ströker HE 21ff.
Vgl. Husserl LU 607ff. Husserl vertritt die Ansicht, daß auch die bildlich-analogischen Signitionen in einem gewissen Grade die Fülle des Gegenstandes selbst geben können. Dieser Grad der Selbstgebung kann mit der Perfektion der Abbildung, d.h. mit der Zahl der abgebildeten Einzelheiten wie mit deren Lebendigkeit zunehmen und abnehmen. Die Ansicht, daß bildliche Signition überhaupt den Gegenstand geben kann, stützt sich auf die Tatsache, daß sie durch Analogie repräsentiert, nicht durch bloße Kontiguität. Vgl. hier Kap.11,1.
Vgl. Husserl EU 419–425.
Vgl. Husserl EU 418f.
In “Erfahrung und Urteil” scheint es an einer Stelle sogar, als ob sich eine solche Deckung einstellen muß. Husserl EU 411. Es wird jedoch klar herausgestellt, daß sie sich passiv einstellt. Vgl. EU 414.
Vgl. Husserl EU 314f., LU 111, 113ff.
Vgl. Husserl EU 414ff.
In den “Logischen Untersuchungen” wurden zeitliches Sein und reales, individuelles Sein als umfangsgleich angesehen. Vgl. Husserl LU 129. Auch unser Denken gehört hier in den Bereich des realen Seins, d.h. zur Sphäre der Zeitlichkeit. Vgl. Husserl LU 106.
Bei Husserl FTL 162ff., EU 314ff. Zur außerwesentlichen Individuation von solchen Bedeutungen vgl. hier Kap.II,5,d und Husserl FTL 164.
Für das Folgende vgl. Husserl EU 303–325.
Vgl. Husserl EU 306.
Vgl. Husserl EU S.307f.
Vgl. Husserl EU 309f.
Vgl. Husserl FTL 162f., 166f., 171, EU 309, 311 f.
Vgl. Husserl EU 313f.
Vgl. Husserl EU 312. Zur Terminologie vgl. LU 71 Iff. und EU 7 321. Zum Thema der Allzeitlichkeit mathematischer Gegenstände vgl. Lohmar AZM.
Vgl. hierzu, allgemein für Verstandesgegenstände, Husserl EU 7 316.
Vgl. Husserl LU 127f. Daß er sich in dieser optimistischen Einschätzung des Standes der Einsicht getäuscht hat, zeigt die immer noch beliebte Kritik an Husserl, er habe den Piatonismus selbst nicht überwunden.
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Lohmar, D. (1989). Anschauung des Allgemeinen und Zahlen als ideale Gegenstände. In: Phänomenologie der Mathematik. Phaenomenologica, vol 114. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-009-2337-9_9
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