Zusammenfassung
Es liegt auf der Hand, dass Behandlungsanstrengungen nicht zum Selbstzweck geschehen, sondern ein gewisses Ziel verfolgen. Beim Umgang mit Straftätern liegt das Interesse in erster Linie darin, erneute Kriminalität zu verhindern. Dieses Ziel wird auch der Straftäterbehandlung auferlegt und der Erfolg einer Behandlung wird sich letzten Endes daran messen müssen, ob es gelungen ist, erneute Straffälligkeit zu verhindern. Gelingt dies nicht, entfällt eine zentrale Rechtfertigung für Behandlungsmaßnahmen. Man sollte annehmen, dass angesichts dieser Situation die Evaluation der Behandlung von Sexualstraftätern hinsichtlich der rückfallpräventive Effektivität Gegenstand umfangreicher Forschungsbemühungen ist. Dem ist allerdings nicht so. Als Furby, Weinrott und Blackshaw (1989) eine systematische Analyse der Rückfalluntersuchungen von behandelten Sexualstraftätern vornahmen, war ihr wohl klarster Befund, dass die Forschungslage keine detaillierte Analyse und Aussage erlaubt. In erster Linie waren dafür methodologische Mängel der Evaluationsuntersuchungen verantwortlich. Furby et al. nahmen diese Situation zum Anlass, um verschiedene methodische Problemfelder darzustellen, in der Hoffnung, dass dadurch einerseits ein kritischer Umgang mit existierenden Evaluationen gefordert werden könnte, andererseits aber auch die Qualität zukünftiger Studien angehoben werden könnte. Auf einige dieser Problemfelder der Evaluation der Sexualstraftätertherapie soll im Folgenden eingegangen werden.
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Schmucker, M. (2004). Wirksamkeit der Behandlung von Sexualstraftätern. In: Kann Therapie Rückfälle verhindern?. Studien und Materialien zum Straf- und Maßregelvollzug, vol 22. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-426-1_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-426-1_6
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0508-0
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