Zusammenfassung
Die deutschen Messegesellschaften stehen vor schwierigen strategischen Herausforderungen. Zum einen müssen sie sich darauf einstellen, dass das Wachstum des internationalen Messemarktes trotz globaler und länderspezifischer Wirtschaftskrisen unaufhaltsam ist: In Entwicklungsländern ist mit bis zu 10 bis 15 % jährlich zu rechnen. Durch enorme Investitionen wächst das Angebot der Ausstellungsflächen weltweit. Insbesondere in Osteuropa und im asiatischen Raum findet das Hallenflächenwachstum statt. Zum anderen ist ein verstärkter Markteintritt von neuen Wettbewerbern aus dem Medien- und Kongressbereich zu beobachten, die durch den Aufbau von Messe-Aktivitäten ihre Wertschöpfungskette verlängern und damit Synergie-Potenziale erzielen möchten. Die Folgen dessen sind die Entwicklung hin zu einem Verdrängungswettbewerb, der Bedeutungsverlust traditioneller Messemärkte und ein harter Konkurrenzkampf. Steigende Überkapazitäten erhöhen weiter den Preisdruck, wobei sich die deutschen Messen weltweit schon im untersten Bereich der Standmieten befinden. Zugleich forcieren sie einen starken internationalen Konsolidierungsprozess durch den aggressiven Zukauf von privaten Messegesellschaften und Messen sowie den Kauf und Verkauf von Veranstaltungen im Rahmen eines aktiven Portfolio-Managements insbesondere bei privaten Messeveranstaltern.
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Notes
- 1.
Vgl. hierzu vertiefend auch den Beitrag von Robertz in dieser Ausgabe.
- 2.
Vgl. hierzu den Beitrag von Kirchgeorg zu Funktionen und Erscheinungsformen von Messen in dieser Ausgabe.
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Kalka, R. (2017). Strategische Grundsatzentscheidungen im Messemanagement. In: Kirchgeorg, M., Dornscheidt, W., Stoeck, N. (eds) Handbuch Messemanagement. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-7089-3_23
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