Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wurde die Frage diskutiert, wie für Stakeholder in Regionalentwicklungsprozessen nachhaltige Mehrwerte gen eriert und damit Wettbewerbsvorteile für die Region geschaffen werden können. Um diese Frage zu beantworten, bedurfte es zunächst der Klärung der Begriffe der Region, des Stakeholders und des Werts. Regionen werden als latente Netzwerkpools verstanden. In diesen Pools stehen Akteure in lockerer Interaktion zueinander. Sie tauschen vor dem Hintergrund eines gemeinsamen Problemfeldes auf informelle Art und Weise Informationen miteinander aus. Dabei profitiert die Qualität ihrer Kommunikation von engen, persönlichen Kontakten. Schlagworte wie Identifikation, Fairness und Vertrauen erhalten eine Bedeutung. Regionen stellen insofern sozial definierte Gebilde dar. Als solche sind sie fluide und veränderbar. Um konkrete Maßnahmen umzusetzen, koppeln sich aus dem latenten Netzwerkpool der Region aktivierte Netzwerke aus. Dies sind Netzwerke, denen die beteiligten Mitglieder häufig in einem institutionalisierten Rahmen über Information hinaus sichtbare Ressourcen wie Finanz- oder Sachmittel zur Verfügung stellen. Ihre Zusammenarbeit wird dabei von einem gemeinsam geteilten Ziel koordiniert. Es ermöglicht die Realisierung von Kostenvorteilen, von Lern- oder Synergieeffekten. Grundlage erfolgreicher Netzwerkarbeit ist der latente Netzwerkpool. Regionalentwicklung bedeutet daher in allererster Linie die Förderung der Vernetzungsqualität des latenten Pools.
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Notes
- 1.
Einschränkend ist anzumerken, dass die Netzwerkstruktur durch das individuelle Degree der Akteure operationalisiert wurde. Es ist durchaus denkbar, dass sich andere Netzwerkmaße ebenfalls zur Beschreibung der Netzwerkeinbettung von Akteuren eignen.
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Bachinger, M. (2012). Schlussfolgerungen. In: Stakeholder Value in Regionalentwicklungsprozessen. Entrepreneurial Management und Standortentwicklung – Perspektiven für Unternehmen und Destinationen. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-8349-4033-9_7
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