Zusammenfassung
Eine große Anzahl von Arzneizubereitungen sind ihrem Wesen nach Lösungen, so die Aquae, Decocta, Infusa, Elixiria, Liquores Mixturae, Mucilagines, Sirupi, Tinkturee, Extracta, Vina medicamentosa, Solutiones. Die Decocta und Infusa haben für den Großbetrieb keinerlei Bedeutung. Liquores sind Lösungen, welche aber nicht durch einfaches Lösen bestimmter Stoffe, sondern mit Hilfe chemischer Umwandlungen hergestellt werden, so z. B. Liquor aluminii acetici, Liquor ferri albuminati, Liquor arsenicalis Fowleri, Liquor pinmbi subacetatis usw. Die pharmazeutische Nomenklatur ist aber hier ebenso wenig folgerichtig wie bei den anderen Arzneizubereitungen, denn es gibt natürlich eine ganze Reihe von „Liquores“, die mit chemischen Umwandlungen bei ihrer Herstellung nichts zu tun haben, z. B. Liquor ammoniac, Liquor cresoli saponatum, Liquor formaldehydi saponatus usw. „Liquores“, welche durch chemische Umwandlungen gewonnen werden, sind nicht Gegenstand dieses Buches, die sonstigen „Liquores“, sodann die „Elixiria“, „Mixturae“, „Mucilagines“, „Sirupi“ und „Solutiones“ (teilweise auch die Vina medicamentosa) gehören als einfache Lösungen verschiedener Stoffe in dieses Kapitel. Da aber ihre Zusammensetzung im allgemeinen nicht im geringsten von den in der Apotheke hergestellten Zubereitungen abweicht, sollen hier nur jene technische Momente berücksichtigt werden, welche durch den größeren Maßstab bedingt sind. Die Tinkturen und die Extrakte werden durch Extraktion mit Wasser, Alkohol, Glycerin usw. aus Drogen hergestellt, aber nicht ohne Ausnahme, da z. B. die Jodtinktur durch einfaches Lösen in Alkohol entsteht. Da die Extraktion technisch anders geartet ist als das einfache Lösen, werden die Tinkturen und Extrakte getrennt in dem Kapitel VII bzw. VIII besprochen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Weichherz, J., Schröder, J. (1930). Die Lösungen. In: Fabrikationsmethoden für Galenische Arzneimittel und Arzneiformen. Technisch — Gewerbliche Bücher, vol 5. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9895-7_7
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Print ISBN: 978-3-7091-9648-9
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