Zusammenfassung
Unter sämtlichen geformten Arzneizubereitungen haben die Tabletten nicht ohne Grund die größte Bedeutung und Verbreitung erreicht. Die gleichmäßige und automatische Dosierungsmöglichkeit bedeutet unermeßliche Vorteile für die Industrie, während für den Verbraucher die Handlichkeit von ausschlaggebender Bedeutung ist. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Arzneimittel auf ein relativ kleines Volumen zusammengepreßt werden, und daß im Falle eines schlechten Geschmackes die Tabletten mit einem Überzug versehen werden können (vgl. Kapitel XV). Trotzdem die Herstellung von Tabletten in den ersten Jahren ihrer Einführung mit großen Schwierigkeiten verbunden war und die erzeugten Tabletten vom heutigen Entwicklungszustand aus betrachtet sehr minderwertig waren, haben sie raschen Eingang in Handel und Verbrauch gefunden. Die primitive Konstruktion der zur Herstellung dienenden Maschinen ermöglichte keine genaue Dosierung, und außerdem war die Leistung sehr gering. Dann der Mangel an Erfahrungen, sowie die noch nicht genügende Vorbereitung des zu pressenden Materials bedingte ebenfalls eine ungenaue Dosierung und eine der unerwünschtesten Tabletteneigenschaf ten, die schlechte Zerfallbarkeit. Die Tabletten waren nämlich steinhart und wollten weder in Wasser, noch im Magen zerfallen. Im Verlauf der Jahre ist es aber gelungen, einerseits vollkommenere Maschinen zu konstruieren, andererseits die empirischen Kenntnisse über die Vorbereitung der Materialien zu erweitern und dadurch in jeder Hinsicht einwandfreie Tabletten auf rationellem Wege herzustellen.
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Literatur
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Weichherz, J., Schröder, J. (1930). Die Tabletten. In: Fabrikationsmethoden für Galenische Arzneimittel und Arzneiformen. Technisch — Gewerbliche Bücher, vol 5. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9895-7_5
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