Zusammenfassung
Die subcutane oder intravenöse Anwendung von Arzneimitteln konnte in die allgemeine ärztliche Praxis erst eindringen, als es gelang, die betreffenden Lösungen in einwandfrei steriler und sterilbleibender Form dem Arzt zur Verfügung zu stellen. Dies gelang durch Einschmelzen der die Einzeldosis enthaltenden Flüssigkeitsmengen in kleine, Ampullen genannte Glasgefäße. Vor der Einführung der Ampullen wurde die vom Apotheker hergestellte sterile Lösung in größeren Glasfläschchen ausgefertigt, wodurch die Sterilität des geöffneten und wieder zugestopften Fläschchens beim nochmaligem Gebrauch nicht im geringsten Maße sichergestellt war. Dadurch aber, daß die Ampullen gerade eine Einzeldosis enthalten, entfällt diese Schwierigkeit vollkommen. Es war daher verständlich, daß die Ärzte vor der Einführung der Ampullen gegen die subcutanen Injektionen Bedenken hatten. In den letzten 4 Jahrzehnten haben die sterilen Ampullen nunmehr nicht nur wegen der sichergestellten Sterilität, sondern auch wegen der sehr bequemen Dosierung und nicht minder wegen der bedeutend kürzeren Auswirkungsdauer gegenüber der per os Dosierung eine weite Verbreitung gefunden, welche ungefähr dieselbe Größenordnung aufweist wie die Anwendung der Tabletten. Die Tabletten und Ampullen sind entschieden die modernsten Arzneizubereitungen.
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Weichherz, J., Schröder, J. (1930). Die sterilen Ampullen. In: Fabrikationsmethoden für Galenische Arzneimittel und Arzneiformen. Technisch — Gewerbliche Bücher, vol 5. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9895-7_17
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Publisher Name: Springer, Vienna
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