Zusammenfassung
Die Psychoanalyse als erste und wichtigste Repräsentantin der Tiefenpsychologie, d.h. aller psychologischen Theorien, die von der Annahme des Unbewußten als starker motivierender Kraft des Verhaltens ausgehen, ist nicht nur eine Psychotherapiemethode, sondern eine Theorie des normalen und abweichenden Verhaltens. Als solche ist sie vielleicht noch wichtiger als als Behandlungsmethode, weil sie die Grundlage für eine annähernd optimale Erziehung (besonders in den ersten Lebensjahren) und damit auch eine Möglichkeit für eine Vorbeugung von Fehlentwicklungen darstellt und weil sie außerdem unser Denken in fast allen Lebensund Wissenschaftsbereichen ganz entscheidend geprägt hat. Wer immer heute verstehend und erklärend, aber auch handelnd mit Menschen zu tun hat, kommt um die Tiefenpsychologie nicht mehr herum. Selbst wenn er sie ablehnt oder ihr kritisch gegenübersteht, was man wegen ihrer Vielgestaltigkeit und Widersprüchlichkeit wohl kaum vermeiden kann, dann wird er dies begründen müssen.
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Strotzka, H. (1994). Exkurs über Tiefenpsychologie. In: Psychotherapie und Tiefenpsychologie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9359-4_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-9359-4_5
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