Die amerikanische Geschichte im Abriß

Zusammenfassung

Die Kolonialgeschichte der späteren Vereinigten Staaten beginnt im Jahr 1607, als die von Kaufleuten organisierte London Company die Kolonie Virginia gründete — deren wirtschaftliche Basis schon bald der Tabakanbau wurde. 1620 folgte überwiegend durch Puritaner, die sich nach der Überfahrt auf der Mayflower zu einem politischen Gemeinwesen mit Selbstregierung zusammengeschlossen hatten (im berühmten Vertrag der Mayflower, Mayflower Compact), im Namen der Plymouth Company die Gründung der Kolonie Plymouth

Der Mayflower-Vertrag vom 11. November 1620:

...Nachdem wir um des Ruhmes Gottes und der Verbreitung des christlichen Glaubens und der Ehre unseres Königs und Landes willen eine Reise unternommen haben, um eine erste Kolonie im nördlichen Teil von Virginia zu errichten, verpflichten und verbünden wir, die wir hier versammelt sind, uns feierlich und gegenseitig in der Gegenwart Gottes und untereinander zu einer bürgerlichen politischen Gemeinschaft zur besseren Ordnung, Bewahrung und Verfolgung unserer genannten Ziele. In dieser Absicht werden wir von Zeit zu Zeit solche gerechten und gleichen Gesetze, Verordnungen, Akte, Verfassungen und Ämter erlassen, konstituieren und bilden, wie sie für das allgemeine Wohl der Kolonie als erforderlich und angemessen erscheinen, gegenüber denen wir jede gebührende Unterwerfung und Gehorsam geloben ...

Quelle: Henry Steele C9mmager (Hrsg.), Documents of American History, New York 1963 , Bd. I, S. 15f.

Plantation bei Cape Cod im heutigen Massachusetts. Bereits 1630 erweiterte sich diese Gründung zur puritanischen Kolonie Massachusetts, die einen religiösen Musterstaat auf biblischer Grundlage („Neues Jerusalem“) errichten wollte, der Ausdruck der eigenen Auserwähltheit vor Gott sein sollte, zugleich aber Andersdenkende verfolgte bzw. aus der Kolonie verdrängte und damit 1636 zur Gründung der freiheitlich-toleranten Kolonien Rhode Island und Connecticut führte.