Zusammenfassung
Die europäische „Unionsbürgerschaft“ macht die Europäische Union schon heute zu einem transnationalen Raum der freien Bewegung, der individuellen Rechte und der Rechtssicherheit. Mit dem Entwurf des Vertrags über eine Verfassung für Europa wird die Unionsbürgerschaft systematisch und an prominenter Stelle in Artikel 8 verankert. Danach haben Unionsbürger das Recht, sich im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten frei zu bewegen und aufzuhalten und in dem Mitgliedstaat, in dem sie ihren Wohnsitz haben, besitzen sie bei den Wahlen zum Europäischen Parlament und bei den Kommunalwahlen das aktive und passive Wahlrecht, wobei für sie dieselben Bedingungen gelten wie für die Angehörigen des betreffenden Mitgliedstaats. Darüber hinaus steht ihnen das Petitionsrecht zum Europäischen Parlament zu, und sie können sich an alle Organe der Union und insbesondere an den Europäischen Bürgerbeauftragten wenden. In Drittländern können sie sich durch diplomatische und konsularische Stellen anderer Mitgliedstaaten vertreten lassen, wenn ihr eigenes Land in dem betreffenden Staat keine Vertretung hat.
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Thränhardt, D. (2004). Substanz und Perspektiven der europäischen Unionsbürgerschaft. In: Varwick, J., Knelangen, W. (eds) Neues Europa — alte EU?. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10894-8_12
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