Zusammenfassung
Um eine Pädagogik der Devianz im Rahmen des Strafvollzugs mit jugendlichen Frauen zu entwickeln, ist eine Diagnostik notwendig, die sich mehrperspektivischer Blickwinkel bedient. Dies ist umso notwendiger, da es sich bei der Behandlung dieser devianten Klientel weder um ein klassisch therapeutisches, noch um ein klassisch pädagogisches Feld mit seinen je eigenen diagnostischen Kategorien und Handlungsansätzen handelt. Weder gibt es einen therapeutischen Auftrag, noch handelt es sich um eine sich freiwillig zur Therapie begebende Klientel. Andererseits ist aber das pädagogische Verhältnis unfreiwillig und unter Zwang entstanden. Hinzu kommt, dass der Gesamtrahmen Strafvollzug weder therapeutisch noch pädagogisch ausgerichtet ist, sondern an einer Folie des Überwachens und Strafens. Dennoch bedürfen gerade die jugendlichen Strafgefangenen angesichts ihrer beschriebenen Störungsbilder einer hoch professioneller Pädagogik, die in ihren Interventionen sich einer mehrperspektivischen Diagnostik bedient. Theoretischen Hintergrund und Verfahrensweisen einer solche Diagnostik werde ich an anderer Stelle ausdifferenzieren.
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Literatur
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Jansen, I. (1999). Devianzpädagogik. In: Mädchen in Haft. Focus Soziale Arbeit, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10700-2_3
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