Zusammenfassung
Die wissenschaftliche Lebensstil-Diskussion weist neben einer Reihe von Unklarheiten vor allem zwei entscheidende Mängel auf: zum einen ist ihr Bezug zu alten und/oder neuen Aspekten sozialer Ungleichheit ungeklärt — dieses wird verschiedentlich erwähnt und auch in Ansätzen zu lösen versucht. Zum anderen fehlen räumliche Bezüge — ganz so, als sei weder der konkrete Ort (nach Lage und Ausstattung, Image, Szene) zur Bestimmung und Ausgestaltung von Lebensstilen von nennenswerter Bedeutung, was jedoch kaum vermerkt wird. Mit “Raum” untrennbar verknüpft ist die Dimension “Zeit” — so nimmt es nicht wunder, daß auch die historische Einordnung der Bedeutsamkeit von Lebensstilkonzepten in Entwicklungstheorien weitgehend fehlt.
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Literatur
Vgl. auch die Gegenüberstellung von “Optionen” und “Ligaturen” bei Dahrendorf (1972) oder die Bedeutung von “Constraints” für die Zeitgeographie (zeitliche und räumliche Bewegungen) bei Hägerstrand (1970).
Auch Bourdieu sieht einen engen Zusammenhang zwischen Sozialstruktur und residentieller Segregation, hebt allerdings auf eine höher aggregierte Raumebene ab: “Man hat jeweils das Paris (oder die Stadt, in der man wohnt) entsprechend seinem eigenen ökonomischen, kulturellen und sozialen Kapital” (Bourdieu 1991a, S. 31; Hervorhebung J.S.D.).
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Dangschat, J.S. (1994). Segregation — Lebensstile im Konflikt, soziale Ungleichheiten und räumliche Disparitäten. In: Dangschat, J.S., Blasius, J. (eds) Lebensstile in den Städten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10618-0_27
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