Zusammenfassung
Bei den industrial relations handele es sich, so kritisiert Dunlop in seinem 1958 erschienenen Buch „Industrial Relations Systems“, um einen Gegenstandsbereich, dem es an einer einheitlichen, fächerübergreifenden Analyse fehle.40 Anstatt die industriellen Arbeitsbeziehungen innerhalb einer eigenständigen Fachdisziplin zu behandeln, würden jeweils nur begrenzte Fragestellungen in etablierten Wissenschaften wie Politologie, Rechtswissenschaften, Soziologie, Organisationslehre, Geschichtswissenschaften und nicht zuletzt der Ökonomie mit den dort entwickelten theoretischen Ansätzen und erprobten Methoden untersucht. „Der Nachteil von Anleihen bei der Theorie irgendeiner der verschiedenen Disziplinen, welche sich mit industriellen Beziehungen beschäftigt haben, liegt“, so urteilt Flanders, „darin, daß nirgends versucht wurde, eine zusammenhängende Darstellung des ganzen Komplexes der Institutionen in diesem Bereich zu geben. Theoretisch gesehen splittern diese Disziplinen den Gegenstand auf und konzentrieren sich auf einige seiner Aspekte unter Ausschluß oder Vernachlässigung der anderen. Denn bloße Teilaspekte einer Sache enthalten notwendig gewisse Verzerrungen, mögen sie innerhalb ihrer Grenzen noch so exakt sein.“41
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Schienstock, G. (1982). Zum wissenschaftlichen Status der Industrial Relations-Forschung. In: Industrielle Arbeitsbeziehungen. Forschungstexte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, vol 8. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10339-4_3
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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